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Freitag, 28. März 2014

Auf den Geschmack gekommen!

Falsch zugeordnete Zitate sind etwas, auf das mich Marc-Uwe Kling mit seinen Känguru-Manifest gebracht hat. Man ordnet einfach ein bekanntes Zitat einer anderen Person zu und erreicht so eine gänzlich andere Aussage.

Das ist stellenweise richtig witzig, doch leider sind die Kreationen des Herrn Kling endlich und so habe ich mich gestern Nachmittag im Zug mal selbst daran versucht. Vor allem Einsteinzitate scheinen fürs Erste sehr gut dafür geeignet zu sein, aber auch Marc Aurel liefert die ein oder andere gute Vorlage, um sich an die Thematik heranzuwagen.

Hier meine ersten Kreationen. Vielleicht wird ja ne Serie draus! Momentan braucht der Blog ja eh ein wenig frischen Wind. ^^

"Wenn du dir selber eine Freude machen willst, dann denk an die Vorzüge deiner Mitmenschen."
Hannibal Lecter


"Geniale Menschen sind selten ordentlich, ordentliche selten genial."
Tine Wittler


"Meiner Meinung nach ist das Töten im Krieg keinen deut besser als gewöhnlicher Mord."
George W. Bush


"Nur Querköpfe ändern ihre Meinung nicht."
Macel Reich-Ranicki


"Das Geheimnis der Kreativität ist es, seine Quellen zu verstecken wissen."
Karl-Theodor zu Gutenberg

Dienstag, 26. November 2013

Das Batallion für die Ohren

Jay vom Nachtwind-Team hat sich mein vorangegangenes Posting sowie einen bei ihm im Blog verdienten Challengepoints buchstäblich zu Herzen genommen und unaufgefordert einen meiner Lieblingstexte hier im Blog vertont.

Danke dafür! Mir fehlen noch immer die passenden Worte. Meiner Meinung nach wurde die Stimmung des Textes ziemlich gut getroffen, doch hört selbst ...

Donnerstag, 5. September 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby... (29)

Was bisher geschah ...

Der Raum war erstaunlich groß und bot übliches Trainingsgerät, neben einer großen Matte im Zentrum ließ die Einrichtung darauf schließen, voranging auf das Trainieren unbewaffneten Nahkampfes ausgerichtet zu sein. An der Wand links der Tür standen mehrere Bänke, auf die der Zabrak einladend deutete und sich dann selbst setzte.

Die Agentin nahm den Raum genauestens in Augenschein und hmte anerkennend. Dann folgte sie enttäuscht seufzend seiner Aufforderung.
"Schade!", murrte sie. "Und das Doktorchen ist wirklich so ein scharfer Hund?", schien sie angesichts der vorerst nicht stattfinden Trainingseinheit sichtlich enttäuscht.

Arsani nickte. "Zudem wünscht Lord Vorn eure Genesung. Es wäre unklug dem zuwiderzuhandeln.", meinte er ruhig.

Tendra nickte verstehend und sie zeigte sich erstaunlich einsichtig. "Kennst du eine andere Methode zum Dampf ablassen?", fragte sie im Plauderton, musterte dabei jedoch lächelnd seinen Körper von Kopf bis Fuß.

"Ich kenne keine, die ich euch anbieten würde", lächelte er, hielt die Haltung angespannt, die Hände lose verschränkt, eine entspannte Geste die dennoch nicht verhehlte, dass er recht ansehnlich gebaut war. Für einen Zabrak zumindest. "Diese Frage solltet ihr euch aufheben, für später", schenkte er ihr ein Lächeln, was sogar ernst gemeint sein mochte.

Mittwoch, 21. August 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (27)

Was bisher geschah ...

Nachdem Lord Vorn ihre Räumlichkeiten verlassen hatte, räkelte sich Tendra noch einige Minuten in dem geräumigen Bett. Ein wohliger Schauer durchlief sie, als sie an die vergangenen Stunden zurück dachte. Ja, an diese Art von Beziehung konnte sie sich durchaus gewöhnen.

Einige Zeit später trat sie in ein Handtuch gewickelt aus der Nasszelle, setzte sich im Schneidersitz vor die Holoeinheit, loggte sich ein und wählte eine Frequenz, die sie schon lange nicht mehr kontaktiert hatte.

Einige Lichtjahre entfernt herrschte Nacht an Bord des kleinen Schiffes, dass durch den Hyperraum einem unbekannten Ziel entgegenjagde.
Die junge Frau Anfang 20 corellianischer Abstammung murrte, als das Holokomm sie aus dem Dämmerzustand ihrer Wache riss. Eine Diode ihres Corteximplantates blinkte, als die Verbindung zum Holonet unterbrochen wurde. Kurz überlegte sie den Anruf zu ignorieren, doch dann fiel ihr Blick auf Absender und Herkunftsort der Übertragung.
Für Augenblicke zog sie in Erwägung Farn hinzuzuziehen, doch ihr Lebensgefährte und Partner brauchte den Schlaf. Ihr kürzliches Zusammentreffen mit diesem mandalorianischen Kopfgeldjäger auf Manaan hätte ihm beinahe das Leben gekostet. Sie lächelte dünn, als sie an den überheblichen 'Anfänger' dachte, der sich so sehr auf seine überlegene Ausrüstung verlassen hatte. Ein Fehler den ein Kriegsveteran wie Farn zu nutzen gewusst hatte.

Montag, 24. Juni 2013

Entdecker

Die Stimme belegt vom Smog gequält,
eine glückliche Fügung, vom Schicksal erwählt.
Wir schreiten hinein in Hallen aus Stahl,
künstliche Luft sie lindert der Körper Qual.

Die Gurte schnüren tief in unsere Haut,
wir trotzen den Schmerzen, geben keinen Laut.
Ein Blick auf das, was hinter uns liegt,
die letzten Zweifel von Hoffnung besiegt.

Wie ein Pfeil schießen wir dem Himmel entgegen,
sind Pioniere für ein zukünftiges, besseres Leben.
Opfern uns auf, tun es nicht für Geld,
unser Ziel, liegt in der Ferne, eine neue Welt.

Helden und Visionäre in einer Person,
trachten wir nicht nach der Menschheit Lohn.
Der Weg ungewiss, gefährlich unser Streben,
doch ohne uns ist das Ende gegeben.

Eine bessere Welt gesucht im Wettlauf nach Frieden,
als Entdecker durch des Meer der Sterne wir fliegen.
Der Sprung ins Unbekannte, geplant von langer Hand,
wir suchen das rettende, neue Land.

HMF, 24.06.2013

***

Mein Beitrag zur Blogchallenge des Nachtwinds.

Passt gerade ungemein gut in meine Grundstimmung. ;)

Sonntag, 17. März 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (25)

Zuletzt bei Jeder braucht ein Hobby ...

In seinem Quartier angekommen verharrte Lord Vorn zunächst einige Minuten im Dunkeln, nachdenkend. Schließlich machte er in einer Ecke des Raumes Licht, brachte seine Robe in Ordnung, drapierte Sitz und Falten Millimeter genau. Kurz betrachtete der Sith seine Erscheinung in einem Spiegel, nickte zufrieden. Er hatte gehofft, es noch einige Stunden hinauszuscheiben, doch wie es schien, war es höchste Zeit, seinen Meister zu informieren. Trotzdem seine Anweisungen eigentlich anders lautenden, schien stillhalten momentan auch kein guter Weg. Wie auch immer wüsste der Dunkle vermutlich eh schon das meiste, wie stets. Ungern würde er unnütz einen Tadel provozieren…
Er knurrte leise, als er sich um eine demutsvolle Haltung bemühte, zum Holotisch schritt die entsprechenden Eingaben machte und abwartend niederkniete.

Es dauerte einige Minuten bis das vertraute technologisch verfälschte Abbild seines Meisters erschien.
"Hand, hatte ich euch nicht befohlen, euch bedeckt zu halten bis ich mich bei euch melde.", überging das Hologramm jede Begrüßungsfloskel und seine Stimme war erfüllt von Kälte und missfallen über diese Eigenmächtigkeit.

Ein eisiger Schauer durchlief den Lord, wie jedes mal, wenn sein Meister sprach. Doch bemühte er sich um eine untergeben-neutrale Miene. Und so besann er sich auf seine Stärke, sprach fest und ohne Zögern. Und selbstverständlich mit der angemessenen Reue und Demut. 'Ihn' zu verärgern wäre mehr als eine Gratwanderung.
"Verzeiht, Meister!"
Kurz wertete er die Balance seines Tonfalls und entschied, es sei passend zwischen, weder zu schwach, noch zu unverschämt. Sein Herz raste. "Ich zweifle nicht daran, dass ihr über die laufenden Geschehnisse umfassend unterrichtet seid." Eine logische Annahme, war dies doch stets so. Dennoch. "Doch kann ich nicht umhin, eine ...Bitte an euch zu richten." Er hielt die Luft an. Zu verwegen? Andererseits schätzte sein Meister ihn wegen seiner Qualitäten.

Der Dunkle machte eine herrische Geste und drückte damit nochmals sein Missfallen aus.
"Spart euch eure Heucheleien für Darth Kairya und euer Hauskätzchen auf. Meine Zeit ist knapp bemessen, also formuliert eure Frage! Danach werde ich entscheiden, ob eure Kontaktaufnahme gerechtfertigt war, Hand."
Der Ton in der Stimme war noch schneidender und ungehaltener als zuvor und der letzte Satz war Drohung und Verspechen in einem. Das Leben des Lords hing gerade an einem seidenen Faden.

Sein Magen krampfte sich zusammen, war er sich der Stimmung seines Herrn nur zu bewusst. Doch gleichzeitig straffte sich seine Haltung, ärgerlich, ob der Herabstufung flammte Zorn in ihm. Eine leise Stimme mahnte ihn zur Vorsicht, doch fuhr er selbstsicher fort. "Ich wünsche, dass ihr mich das Kopfgeld auf 'diese' Jedi streichen lasst."

Sein Herr musterte ihn eindringlich. Endlos erscheinende Sekunden des Schweigens verstrichen bevor das Hologramm zu lachen begann. Es war jedoch eine freudlose, boshafte Geste.
"Habt ihr es also herausgefunden!", war es mehr eine Feststellung, als eine Frage.
"Tut was ihr für richtig haltet, doch sorgt dafür, dass die Gilde der Kopfgeldjäger entschädigt wird. Und wagt euch nicht dafür etwas anderes, als eure eigenen Mittel zu verwenden.", knurrte das Hologramm.

Einen Moment hatte er das Gefühl, sein Nackenhaar stelle sich auf, bei dem Geräusch, was sein Herr für ein Lachen hielt. Seinem zornig aufflammenden Ich – er hatte es gewusst! – hielt sein sachliches Ich den Spiegel vor – Sag nicht, dich überrascht das wirklich.
"Natürlich, Meister", erwiderte er ruhig, ehrerbietig - und tatsächlich ehrlich – und neigte seinen Kopf tiefer.

Das Hologramm schnaubte abfällig.
"Hütet euch davor, euer familiäres Hobby zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Bisher habe ich euch diese kleine Freiheit gestattet, doch wenn mir zu Ohren kommt, dass ihr euch zu sehr auf Nebensächlichkeiten versteift, werde ich Maßnahmen ergreifen. Wie steht es um den Ersatz für die verlorenen Agenten auf Tatooine?", wechselte der Dunkle unerwartet das Thema.

Er nickte knapp ob des Tadels, ließ sich die Überraschung um den Themenwechsel nicht anmerken. Trotz aller Zerstreuung war er nicht untätig gewesen.
„Zwei vielversprechende Kandidaten, Herr.“ Sein Tonfall machte klar, dass es mehr gegeben hatte, diese jedoch gescheitert waren.

"Nur zwei! Wenn ich mich recht erinnere habt ihr mehr als zwei Agenten verloren!?", war die drohend lauernde Antwort bevor sein Ton milder wurde.
"Euer Streben nach Perfektion ist bewundernswert, Hand, doch solltet ihr auch die Zeit nicht aus den Augen verlieren. Bald werdet ihr genügend Auswahl haben. Jetzt wo der imperiale Geheimdienst aufgelöst wurde, wird mein eigenes Netzwerk diese Funktion ausfüllen.", klang es verheißungsvoll durch den Raum.

Erneut durchlief ihn ein Schauer, sowohl ob des erneuten Tadels, als auch ob des Lobes.
"Diese zwei haben sich in ersten Projekten bewiesen. Die anderen werden sich als würdig erweisen oder dabei sterben", nickte er. Das Erstaunen über diese Offenbarung verbarg er gut. Offenbar griffen sie schneller höher, als er vermutet hatte.

"Kümmert euch bis dahin weiter um Darth Kairya und ihre Stieftochter."

"Natürlich, Herr." Es wunderte ihn nicht, dass er bei aller sonstigen Abneigung in diesem Moment die Ergebenheit tatsächlich erst meinte. Der Dunkle war... berauschend.

"Hand, alles entwickelt sich wie geplant. Bald schon werden wir offen vor den Sith wandeln und das Imperium in eine neue Ordnung führen. Ich setzte große Erwartungen in euch. Enttäuscht sie nicht!", Klang wieder eine unterschwellige Drohung mit, bevor das Hologramm zerfaserte, als der Dunkle die Verbindung beendete.

Der Sith verharrte weitere Sekunden in der Haltung, ließ das Erfahrene und die Worte seines Herren in sich nachklingen. Hart doch langsam hämmerte sein Puls, wusch den verschwommenen Eindruck von Furcht beiseite, über den er sich ärgerte.
Er überlegte einen Moment, ob er sich bei - oder eher mit - Tendra abreagieren sollte, entschied dich doch dagegen. Es wäre kein Vergnügen in seiner derzeitigen Stimmung. Außerdem hatte er ein dringendes, möglicherweise unangenehmes Gespräch mit seinem Kontakt bei der Kopfgeldjägergilde zu führen.

Montag, 4. März 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (23)

Zuletzt bei Jeder braucht ein Hobby ...

Geraume Zeit später würde der Sith ihr zweifelsohne auch die Bedenken wegen ihres Bettes genommen haben, hielt es doch der umfassenden Belastung tadellos stand. Kühl schluckten die glattweichen Laken ihrer beider Hitze.
Still, vielleicht etwas nachdenklich, doch sichtlich zufrieden, saß er aufgesetzt an der dem Panoramaglas zugewandten Bettseite und blickte hinaus in die den Dschungel einhüllenden Dunstschwaden.

Tendra ließ zärtlich ihre Fingernägel über seinen Rücken gleiten und schnurrte zufrieden.
"So nachdenklich, mein großer Lord?", legte sie schmunzelnd den Kopf auf seine Schulter und folgte seinem Blick.

Eine feines Schauern zieht die Haut zusammen, über die ihre Finger streifen und er legt ihre einen Arm um die Schulter, die Hand ruhend auf ihrem Ellenbogen. "Alles ist in ständiger Bewegung und doch fest", murmelte er und es sollte unklar sein, ob er den Nebel oder etwas anderes meinte.

Ihre Worte schienen erst einen Moment später bis zu ihm durchzudringen, blickte er kurz zu ihr und lächelte füchsisch. "Du solltest dir mehr Ruhe gönnen. Dr. Kaidhera kann recht ungehalten werden, wenn seine Patienten sich... überanstrengen."

"Dann sollte ich mich besser an seine Anweisungen halten.", entzog sie sich sanft seinem Arm, kuschelte sich in die zerwühlten Laken und schloss die Augen. Schmunzelnd begann sie dann langsam die Stelle um seinen Lendenwirbel herum zu kraulen.

Er nickte zustimmend. Für den Augenblick schien seine Begierde erloschen, so dass mit nicht mehr als einem wohligen Brummen und seinerseits ruhigen Kraulbewegungen an ihrer erreichbaren Schulter reagierte. "Ich sollte dir wohl Schlaf gönnen", entgegnete er milde, machte keine anstalten, aufzustehen.
"Das Bett ist groß genug.", schmiegte sie sich wie als Aufforderung zu bleiben an ihn.
Er warf ihr einen Auf-einmal-Blick zu, ein mildes Schmunzeln um die Lippen. "Nicht, dass du deine Privatssphäre vermisst", neckte er leise. In langsamen, regelmäßigen Bewegungen kraulte er weiter, betrachtete den weichen Schimmer, den das wenige hereinfallende Licht auf sie warf und die Konturen verwischte.
Tendra hielt die Augen geschlossen, doch ihre Lippen formten sich zu einem Grinsen.
"Beschwer dich aber nicht, wenn ich dich dann aus dem Bett schmeiße. Ich brauche viel Platz.", drückte sie ihren Körper demonstrativ gegen den seinen.
"In diesem Falle könnte ich mi dem Teilen wohl - noch - eine Ausnahme machen." brummte er. Er rückte seinen Arm etwas zurecht, dass ihr 'Besitzanspruch' etwas mehr Raum hätte. Der Sie-Du-Wechsel ließ ihn erneut schmunzeln. Die Facetten dieser Frau...
Es vergingen noch einige Minuten, in denen sie ihn zärtlich streichelte, bevor sie schließlich ruhig atmend eingeschlafen war.
Lord Vorn sollte nun merken, das ihre Drohung keine Untertreibung war, schien sie im Schlaf einen sehr ausgeprägten Besitzanspruch ihr Bett betreffend an den Tag zu legen.
Der Sith betrachtete den Wandel mit einem Schmunzeln. Er schien nicht müde, blieb aufgesetzt und war daher mit dem übrigbleibenden Platz zufrieden. Von der Nachtkonsole nahm er ein Buch, augenschleichlich das Selbe, in welchem er im Medbereich las, zu sich heran, aktivierte ein winziges Leselicht, schlug das Buch circa in der Mitte auf und begann zu lesen.

Die Agentin würde etwa zwei Stunden schlafen und in dieser Zeit ihre Besitzansprüche auf das Bett immer wieder geltend machen, wobei sie jedoch einen äußerst zu friedenen und entspannten Gesichtsausdruck an den Tag legte. Als sie erwachte, musterte sie ihn wohlwollend lächelnd und begann ihn wieder auf Höhe der Lendenwirbel zu kraulen.
Er blickte milde auf die herab, als sie sich regte, legte einen Finger zwischen die Seiten des Buches und schloss es halb. "Schon wieder wach?", brummte er leise und lächelte leicht, ob des sofortigen Kraulens. "Bei so wenig Schlaf kann das", er strich sanft mit der freien Hand über die aus der Schiene ragenden Fingerspitzen ihrer linken Hand, "aber keine großen Fortschritte machen."
"Wie soll man den bei dem Lärm schlafen können?", erwiderte Tendra leise und deutete mit einem Kopfnicken lächelnd in Richtung des Buches.
"Lärm?", erwiderte er fragend, hielt jedoch in seinem Tun nicht inne.
"Die Seiten rascheln beim Umblättern und ich habe einen sehr leichten Schlaf.", kniff sie ihn sanft in die Hüfte.
„AU!“, murrte er gespielt, legte jedoch das Buch auf die Nachtkonsole ohne hinzusehen. "Hm. Also kein Geraschel mehr." Ohnehin hatte er das Kapitel soeben beendet und war es zufrieden. "Schlaf nur weiter..."
Sei kuschelte sich wieder an ihn, schloss die Augen und schnurrte wohlig.
Er rutschte etwas tiefer und nachdem er bisher mehr saß, läge nun tatsächlich fast. Er gab ein wohlwollendes leises Schnauben von sich und legte einen Arm um sie. Der Katzenvergleich passte auf mehr Ebenen, als ursprünglich gedacht.

Wenige Stunden später

Das Kom des Sith gab ein leises Piepen von sich. Wenn man genau hinhörte, klang es wie eine melodische Tonfolge. Lord Vorn schien nicht tief geschlafen zu haben, öffnete er doch umgehend die Augen, verharrte einen Moment, die Miene wie versteinert, einen abweisenden Zug um die Mundwinkel, dem Piepsen lauschend.

"Es scheint wichtig zu sein und da du den Anruf nicht ablehnst ist es entweder dringend, oder du lässt den Anrufer bewusst zappeln.", murrte Tendra leise. "Wie spät ist es eigentlich.", blinzelte sie ihn verschlafen an.
Einen Moment blickte er zur Agentin und schien zu überlegen, erhob sich dann gerade soweit, zur Nachtkonsole nach dem Kom zu greifen. "Mitten in der Nacht", knurrte er.

Er tätigte kurz einige Eingaben, erhob sich schließlich ganz, warf sich seine Robe über und trat zum dem Holotisch in der Raumecke nahe der Tür, schien er es nicht für nötig zu erachten, das Gespräch in einem anderen Raum anzunehmen, seine Gestik beim Tätigen einer weiteren Reihe von Eingaben kantig und hart. Seine Miene ware schwer zu lesen, auch in anbetracht der Lichtverhältnisse, doch schien ihn das Signal oder dessen Signatur nicht wirklich zu überraschen.
Als die Verbindung sich aufbaute, materialisierte sich kaum mehr als ein Schatten vor fast gänzlich schwarzem Hintergrund und es wären kaum verwertbare Rückschlüsse auf Ort oder Person möglich. Das Signal schien speziell und fachkundig so bearbeitet, der Sith darüber nicht im Geringsten überrascht.
Er trat einen Schritt zurück, verschränkte die Arme und schwieg.
Tendra räkelte uns streckte sich, dann musterte sie sein Tun. Als er das Gespräch annahm, spähte sie an ihm vorbei und wartete gespannt, was sich da anbahnen würde. Sie verzichtete darauf, ihre Nacktheit vollständig zu bedecken. Scham war ihr fremd und ihr Lord würde schon dafür sorgen, das der Gesprächspartner nur das sah, was er auch sehen sollte.
Der Sith stand stand im Zentrum des engen Aufzeichnugswinkels, was durch die vorgegebene Position des Tisches Tendra zwar einen Einblick ermöglichen würde, jedoch dem Gesprächspartner außer dem Angerufenen nichts offenbaren würde.
"Ach, du also! Eine charmante Einladung. Hätte ich mir auch gleich denken können.Was willst du?", schnarrte eine verzerrte, doch unzweifelhaft weibliche Stimme grußlos und abweisend. Trotz der Modifikationen an Stimmmelodie und weiteren Identifikationsdetails konnte man mäßig gebändigten Zorn heraushören.
"Wie schön, dass du es einrichten konntest.", antwortete der Sith nicht minder abfällig, schneidend, vielleicht etwas schnippisch und deutete das Neigen des Kopfes auf eine Art an, die ganz genau das Gegenteil meinte.

Tendra drehte sich, weiterhin im Bett liegend, in Richtung der sich Unterhaltenden und stützte sich auf ihren Ellenbogen ab, das Kinn in die Handinnenflächen gelegt, um bequem dem Gesprächsverlauf folgen zu können. Eine Frau also! Sie lächelte leicht.
"Bilde dir nur nichts ein, Jungchen. Nur, weil du dich dieser Tage nun schon ‚Lord‘ nennst." Es folgte ein schnaubendes Lachen, triefend vor Hohn.
"Nicht was ich mich ‚nenne‘… Was mir zusteht“, knurrte der Sith nicht ohne Stolz. Die Arme verschränkte er hinter dem Rücken, die Finger fast verknotet, angespannt, was auch in der nur vom Holo erleuchteten Dunkelheit zu sehen wäre.
"Was?! Alles was du bist, hast du MIR zu verdanken!", lachte die weibliche Stimme.
"Alles was ich bin habe ich nur MIR zu verdanken!", spukte er fast hervor, mühsam beherrscht, äußerlich nicht mehr als nur leichte Verärgerung zu zeigen, innerlich brodelnd.

Tendra runzelte die Stirn. Diese Frau war interessant. Wer war sie, dass sie ihren Lord so in Rage versetzte.

"Glaubst du das wirklich? Ich habe dich mit den richtigen Leuten …zusammengebracht."
"DU hast mich ‚verkauft‘!", erwiderte der Sith.
"Zu deinem Besten!"
"Oh nein, zu ‚Deinem‘ Besten!"
Das Gespräch schien nicht ganz die erwartete Richtung einzuschlagen, wirkte der Grauhaarige nun wirklich wütend. Beide Gesprächspartner schrieen sich im Wechsel an, und auch wenn man die Miene des Schemens nicht sehen konnte sollte wohl kein Zweifel daran sein, dass dessen Mordlust der in der Miene des Sith zu lesenden in nichts nachstand.

Tendra rollte sich auf den Rücken, setzte sich auf und betrachtete sinnend ihre Fingernägel. Im Geiste ging sie die Optionen und mögliche Auswirkungen durch. Dieses Gespräch war definitiv nicht geschäftlich sondern sehr privater Natur. Eine Verwandte vielleicht?

"Es hat dich stark gemacht, oder nicht?", antwortete die Frau.
Schweigen. Gewechselte Blicke voller auf Gegenseitigkeit beruhender Morddrohungen.
"Woher stammt der Familienname, Mutter?", sprach der Sith schließlich mit nahezu emotionsloser Beherrschtheit.

Tendra horchte auf. Das bisher gehörte war nicht unbedingt das, was sie sich unter Mütterlicher Führsorge vorstellte. Und um welchen Familiennamen ging es?

Der Schemen lachte auf. Auch trotz der Modifikationen klang es überaus amüsiert. "Was? Darum geht es hier? Dafür der ganze Aufwand? Was interessiert dich ein Name, den du schon lange nicht mehr trägst?"
"Woher stammt der Familienname, Mutter?", wiederholte seine Frage, flocht einen nun tatsächlich ernsthaft gemeinten bedrohlichen Unterton ein und ließ das letzte Wort wie eine Beleidigung klingen.

Fasziniert beobachtete Tendra das Schauspiel. Scheinbar hatten sie beide "Mütter" denen sie nur zu gerne an die Gurgel gehen wollten.

Der Schemen schien sich sich zurückzulehnen, faltete die Finger und die Situation irgendwie wzu genießen. "Es war eine Trophäe, mehr nicht. ER war eine Trophäe!" Sie lachte knurrend.
"Eine Trophäe?"
"Ein nützlicher Trottel hat sich verliebt.", zuckte der Schemen die Schultern und lachte. "Es war praktisch, sich heiraten zu lassen. Ein perfektes Schussfeld, wenn du verstehst." Sie kicherte und amüsierte sich soweit zu beurteilen großartig.

So langsam verstand Tendra was dort vor ihren Augen passierte. Irgendetwas hatte seine Lordschaft auf die Vergangenheit aufmerksam gemacht ... nur was?

Sie fuhr mit schon säuselnder Fröhlichkeit fort, der herablassende Unterton blieb jedoch. "Aber sag, wo wir schon bei Trotteln sind… lebt der lebensmüde, blaue Narr…. " - mit einer knappen, harten Handbewegung unterbrach er das Signal und Dunkelheit tauchte den Raum umgehend in Schwärze.

Montag, 25. Februar 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (21)

Zuletzt bei Jeder braucht ein Hobby ...

"Wie, nur diese Nacht?", machte Tendra einen Schmollmund und schlug gespielt beleidig die Augen nieder.
"Für den Anfang", lachte er.
Die Angentin lächelte. "Und was wenn ich dafür Sorge, dass ihr euch wünscht die Nacht würde nie enden.", warf sie ihm einen vielsagenden Blick zu.
Währenddessen schritt er zu einer Anrichte und kehrte mit einer Karaffe tiefroten Weins zurück, naherte sich von halb schräg hinten und schenkte ihr ungefragt ein, sein Unterarm glitt dabei nur Milimeter von ihrer Schulter entfernt vorbei.
"Das... entscheide ich dann... spontan...", hauchte er mit samtener Stimme auf der anderen Seite seitlich gegen ihren Hals, so dass sein Atem warm darüber glitt und die feinen Härchen kitzelte.
Tendra schnurrte wohlig. "Hmmm, Spontanität macht die Sache erst richtig interessant.", hauchte sie.
Mit den Fingerspitzen der freien Hand streicht er fast berührungslos sie Seite ihres Halses hinab. "Du solltest dich stärken. Vorher!", haucht er die Andeutung eines Kusses hinter ihr Ohr und trat lächelnd zu seinem Platz, um sich ebenfalls einzuschenken. Die Karaffe stellte der Sith ab und blickte mit glühendem Blick zu ihr hinüber, während er sich setzte.

Tendra funkelte ihn an. In ihrem Blick lagen Erwartungen und Sehnsüchte, das kommende betreffend.
"Es muss sich noch zeigen, wer hier eine Stärkung benötigt.", schmunzelte sie und kostete ihren Wein.
Lord Vorn lächelt charmant und vielsagend. Er liebte es, wenn es auf diese Weise in ihr brodelte und ihn ein antwortendes Kribbeln durchwehte.
"Ich bin vorbereitet", schmunzelte der Sith. "Schließlich muss ich meiner nicht mehr ganz so heimatlosen Agentin mit ungeahnten Qualitäten noch demonstrieren, dass ihr Bett alles andere als zu klein ist."
Auch er griff nach dem Weinglas und nahm einen Schluck. Oberflächlich schien der Geschmack leicht und süß, sollte aber beim genaueren Nachschmecken eine leichte, herbe Schwere an den Seiten an den Seiten der Zunge zurücklassen, was für die Qualität dieser Sorte sprach.
"Der perfekte Tropfen, um einen in den Schlaf zu wiegen.", scherzte Tendra und prostete ihm zu.
"Ich bin gespannt.", lächelte sie worauf er ihr einen Das-werde-ich-übernehmen-Blick zuwarf.

Ein mattgrauer Droide tratt ein und räumt die Salatteller ab, während ein zweiter den nächsten Gang vor ihnen abstellt, drei gegeneinander gelehnte Flilet-Stücke hellen Fleisches, umzogen von einer mittelbraunen Soße, sowie helloranges und silbrig-grünes Gemüse.
"Und dann wäre da noch ein kleines, hm, Geschenk...", schmunzelt er und richtet seine Aufmerksamkeit auf den Teller vor sich.
Ihr Blick hellte sich auf, während sie das Essen betrachteted. "Ein Geschenk? Bin ich die letzten Tage nicht schon genug beschenkt worden?", schmunzelte sie ihn an und kostete genießend vom Fillet.
Er lächelte verspielt. “Es ist nicht diese Art von Geschenk“, schmunzelte er geheimnisvoll, tunkte ein Stück grünes Gemüse in die Soße und führte es zum Mund.
Sie musterte ihn einige Augenblicke und lächelte, bevor sie sich wieder ihrem Teller widmete. "Ach und was für ein Geschenk ist es dann?", fragte sie schließlich eher beiläufig und tat so, als würde sie das Essen und ihr Gastgeber mehr interessieren als irgendein Geschenk.
Er genoss die nächsten Sekunden sichtlich, in denen er ein Stück Fleisch zerteile und langsamer als nötig aß. Dann schob er das Datenpad zwischen sie beide und lächelte sie abwartend an. "Möchtest du raten?"
"Hmm, es wird sicher nicht der Kopf meiner Stiefmutter sein.", stieß sie ihre Gabel stärker als unbedingt nötig in eines der Fleischstücke.
"Ich hasse Ratespiele.", funkelte sie ihn an und ein raubtierhaftes Grinsen schlich sich auf ihre Züge.

Den ersten Teil überging er geflissentlich. "Ich habe mich entschieden, ein kleines bisschen mit meiner Lieblingsagentin zu teilen." Seine weiche Stimme stand in deutlichem Gegensatz zu seinem bösen Lächeln.
"Habt ihr das nicht schon vorher?", meinte sie keck und spielte damit höchstwahrscheinlich auf ihre gemeinsamen Bettgeschichten an.
"Die andere Art von Vergnügen", schnurrte er, wohl auch in Anbetracht der Anspielung. Das Essen schien für den Augenblick vergessen.
"Oh, wollt ihr etwa eine Trophähe mit mir teilen?", zerteilte sie ein Stück Gemüse und steckte es sich genüsslich in den Mund.
"Wenn mein Kätzchen Lust auf Spielzeug hat? Es mag zugegeben ein kleiner Tentakel der Beute sein. Nichtsdestotrotz - es ist ein Teil davon", sprach er fast leidenschaftlich, während er mit langsamen aber klaren Schnittens ein Filetstück regelrecht sezierte.
"So? Jetzt bin ich ein klitzekleines bisschen Neugierig. Muss ja eine besondere Trophähe sein. Mit Tentakeln sagt ihr?"
Tendra erschauderte sichtlich. "Klingt nicht besonders kuschelig.", grinste sie.
Lord Vorn lachte, sichtlich gut unterhalten. "Das war zwar eher sinnbildlich gemeint, aber ich vermute, sie hat tatsächlich welche."
Er spießte ein Stück Fleisch auf und kaute, zufrieden. "Oh, sie IST eine besondere Trophäe. Schließlich ist sie eine Chroin."

"Ein Reinblut!?", spuckte sie das Wort förmlich aus.
"Das ist in der Tat ein interessantes Ziel.", schien ihr Interesse nun endgültig geweckt, den Tendra legte ihr Besteck bei Seite, obwohl ihr Teller erst zur Hälfte geleert war.
Der Sith nickte. "Und eine ziemlich arrogante dazu. Viel spannender ist…", er ließ es sich regelrecht auf der Zunge zergehen, "sie ist die Großnichte Lord Chroins."
Lord Vorn hatte seinen Teller geleert, und faltete sie Finger ineinander.
"Aber die Chroins sind euer Hobby? Ich dachte was diese Familie angeht Teil ihr nicht gern?", schmunzelte die Agentin ihn an. Ohne seine Antwort abzuwarten fügte sie noch an: "Ich fühle mich geschmeichelt, mein Lord! Eine große Ehre und ich freue mich darauf!"
"Das sind sie", nickte er, wie der stolze Besitzer eines Sammlerstücks und erfreute sich an ihrer Reaktion. Wenn er auch nicht gedachte, Lord Chroin, seinen Sohn oder manch anderen der verbliebenen tragenden Äste des ausgedünnten Familienbaumes zu ‚teilen‘, so schien die sich bietende Gelegenheit bei dieser Reinblütigen geradezu prädestinier. "Eine Überlegung ganz im Sinne des… Vergnügens", erklärte er samtig und nicht unzweideutig.
Tendra griff nach ihrer Gabel und stach das verbleibende Filetstück auf ihrem Teller an und hob es nach oben. Dabei betrachtete sie es wie eine Trophähe.
"Wo wären wir nur, ohne unser Vergnügen.", biss sie genussvoll und wenig Damenhaft in das Stück Fleisch.
"Wir würden uns schrecklich langweilen und möglicherweise unsäglich trostlose Abhandlungen über Moral und Anstand verfassen.", erklärte er gespielt ernsthaft, lehnte sich zurück und griff nach seinem Weinglas.
"Moral und Anstand?", blickte sie ihn fragend an. "Das habe ich irgendwo schon einmal gehört?", wurde ihr Blick nachdenklich.
Nach einigen Sekunden zuckte sie jedoch mit den Schultern. "Ach verdammt, ich habs vergessen? Dann war es auch bestimmt nicht wichtig.", legte sie lächelnd das Stück Fleisch zurück auf den Teller, die Gabel darin stecken lassend, so wie ein Messer, das man tief in die Eingeweide einer Beute gestoßen hatte, um sich nun an dessen Ausbluten zu erfreuen.

Sonntag, 17. Februar 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (19)

Zuletzt bei Jeder braucht ein Hobby ...

Tendra blickte dem Lord in die Augen, keine Scheu oder Unterwürfigkeit war darin zu sehen. Dann nickte sie.
"Wenn ich ihn richtig einschätze wird euch Arsani bereits bestätigt haben, wem meine Loyalität gilt. Ihr wart recht überzeugend in eurer Argumentation, eure Lordschaft.", lächelte sie leicht.

Die Andeutung eines Schmunzelnd huschte über seine Züge. Ja, diese Eröffnung Arsanis hatte ihn zugegeben überrascht. Und der Zabrak hatte sehr deutlich gemacht, was er von der ganzen Angelegenheit gehalten hatte. „Etwas berichtet zu bekommen, etwas nachzuvollziehen – das ist etwas gänzlich anderes, als es zu hören und selbst zu erfahren, findest du nicht?“, blickte er auffordernd zu ihr hinüber.

Tendra erhob sich von der Liege, wobei das Handtuch achtlos zu Boden glitt. Nackt wie sie war ging sie langsam auf den Lord zu und beugte sich über ihn. "Worten sollten immer Taten folgen. Der Doktor hat mir zwar Ruhe verordnet, aber ich stehe euch gern für eine Demonstration meiner Loyalität zur Verfügung.", hauchte sie leise, zog sich dann jedoch wieder etwas zurück.

Selbstverständlich gefiel ihm, was er sah, schließlich machte es einen nicht unerheblichen Teil ihres Reizes aus. Was sie wusste und es einsetzte. Was er wusste.
"Dann sollten den richtigen Taten auch die richtigen Worte vorausgehen“, lächelte er lauernd, ging diesmal nicht so schnell auf das Offensichtliche ein.

Tendra trat schmunzelnd zwei Schritte zurück und griff nach den auf der Liege bereit ligenden Sachen. "Sicher!", schnurrte sie und begann sich langsam anzukleiden, wobei sie absichtlich nicht darauf achtete, gewisse Details zu verbergen. "Vielleicht bei einem gemeinsamen Essen? Ich habe einen Mordshunger.", warf sie ihm ein keckes Lächeln zu.

Lord Vorns Augen funkelten belustigt, während er ihr – sehr genau – zusah. "Nichts leichter als das!", antwortete er vielversprechend. "Chef Rindarin wird sich über eine neue Gelegenheit freuen." Er lachte leise. "Er würde es nie zugeben" - und er die Beschwerde nicht dulden - "aber er war tödlich beleidigt, dass er das letzte Menü umsonst ausarbeitete."

"Das klingt vielversprechend.", schlüpfte sie in ihre Hose. "Gibt es eine Kleiderordnung zum Dinner?", fragte Tendra eher beiläufig.

Er wog den Kopf abwägend. "Wir könnten natürlich einfach so", er deutete mit einer Geste zwischen sie, auf die Garderobe deutend, "essen, wenn du so einen großen Hunger hast. Ansonsten wirst du sicher etwas... ansprechendes in deinem Zimmer finden.", schmunzelte er still, ihre Reaktion verfolgend.

Tendra schloss den Reißverschluss ihrer Jacke und musterte den Lord kurz. Sollte sie überrascht sein, verstand sie es gut diese Gefühlsregung zu unterdrücken. "Hmmm, das macht mich jetzt schon ein wenig neugierig.", sagte sie lächelnd. "Wie wäre es mit einer kleinen Führung?", tat sie an ihn heran, um sich mit ihrem gesunden rechten Arm einzuhaken.

"Du wirst genug Gelegenheit haben, alles kennenzulernen", schmunzelte dr Sith und führte er sie aus dem Raum, einen Gang entlang und schließlich ins zweite Obergeschoss. Auch hier setzen sich die indirekt-blau-kalte Beleuchtung und die mattschwarz glänzenden Metallwände fort. Ein großes bodenlanges 'Fenster' am Ende des Flures ließ das flackernde Licht des Gewitters ein. Man konnte vermuten, dass es dort eine Terrasse gab. Vor der dritten Tür links hielt er, nickte ihr einladend zu.

Tendra löste sich von ihm und öffnete vorsichtig die Tür, um das dahinter liegende Zimmer zu mustern.

Der Raum maß rund 20 Quadratmeter, war quadratisch, bis auf die zwischen zwei Außenwänden gelegene Ecke, die wie abgeschnitten wirkte. Die „abgeschnittene“ Ecke war ersetzt durch ein raumhohes 'Fenster' an das sich zur Raumdecke hin ein rund ein Drittel der Decke einnehmendes sich anschloss. Vom darunterliegenden Bett würde man eine großartige Aussicht haben, wenn der Regen sich verzöge. Der übliche mattschwarze Wandton setzte sich fort, doch schien es hier keine Metall, sondern Holzverkleidung zu sein. Zumindest ließ das eine feine Maserung erahnen.

In Stil und Umfang sollte der Bewohner keine Annehmlichkeit vermissen, war die Einrichtung aufeinander abgestimmt, die verwendeten Stoffe fühlbar teuer. Was auch für den Inhalt der Kleiderschränke galt. Nebenan gäbe es einen zugehörigen Hygienebereich.

Tendra pfiff anerkennend und trat in den Raum. Langsam drehte sie sich und nahm scheinbar jedes Detail in Augenschein. "Geschmackvoll! Ihr kennt mich besser als ich dachte. Ich fühle mich geschmeichelt.", lächelte sie den Lord an.

Er erwiderte ihr Lächeln und erfreute sich sichtlich daran. "Arsani war nicht ganz unbeteiligt. Er ist ein Perfektionist", schmunzelte er ehrlich.

Tendra fuhr sinnend mit der Rechten über die Stoffe. "Ein Frauenversteher!", schmunzelte sie und es sollte unklar sein, ob sie damit nun Arsani oder den Lord meinte

Er lachte leise. "Gut, wie es scheint, fühlst du dich also wohl hier." Sein Blick lag dabei gerade noch nicht unanständig lange auf ihren Rundungen.

"Es ist fast perfekt!", lächelte die Agentin. "Nur das Bett scheint mir etwas klein, aber das kann auch eine Sinnestäuschung sein.", trat sie an ihn heran und ließ ihren Zeigefinger demonstrativ über seine Brust wandern.

Still blieb er stehen, blickte mit einem schon eindeutigen Blick zu ihr hinab. "Glaub mir, es ist definitiv eine Sinnestäuschung", brummte sanft, vielleicht etwas herausfordernd. "Solltest du etwas benötigen...", ließ er den Satz so stehen und machte Anstalten, den Raum zu verlassen.

"... werde ich nicht zögern es mir zu nehmen.", schnurrte sie und blickte ihm schmunzelnd nach. "Wie wäre es mit etwas weniger standesgemäßer Kleidung zum Essen. Dein knackiger Hintern kommt in diesen Roben überhaupt nicht zur Geltung.", schickte sie ihm noch hinterher.

"Sei pünktlich“, klang es nur amüsiert zurück, als er die Treppe hinauf ihrem Blick entschwand und seine privaten Räumlichkeiten aufsuchte.
***

In der Küche rieb sich Noh Rindarin die Hände, grinste voller Vorfreude – und trieb das Personal und Droiden mit wüsten, größtenteils nicht persönlich gemeinten Flüchen an.

Sonntag, 10. Februar 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (17)

Zuletzt bei Jeder braucht ein Hobby ...

Die Agentin rührte sich nicht. Ihr Atem war schwach und unregelmäßig. Die Misshandlungen Zaels forderten ihren Tribut. Der Albino schien in Raserei verfallen zu sein und hatte seiner Wut an Tendra freien Lauf gelassen.

Der Sith seufzte. Er stieg aus, ohne sich am strömenden Regen zu stören. Und so hob er die Bewusstlose wie schon auf dem Weg zum Gleiter auf die Arme und trug sie hinein. Droiden waren zwar in Sichtweite und stünden ohne Zweifel mit einem Regenschutz zur Seite, doch machte er keine Anstalten, sie in seiner Nähe haben zu wollen. Sie waren klug genug, sich daran zu halten.

Arsani nahm ihn am Eingang in Empfang, wortlos, wie er ihm zugute halten musste. Sie wechselten einen langen Blick, der für den Augenblick alle Fragen klären sollte.

Behutsam bettete der Sith die Agentin im Medbereich auf eine der Liegen, regennass tropften es aus seinen Haaren auf sie herab. Er schien einen Moment zu überlegen, dann wandte er sich wortlos ab. Still hatte der Doktor, ein menschlicher mittvierziger mit fast schon olivfarbenem Hautton, gewartet, begann nun routiniert die Untersuchung und Behandlung.

Vor der Tür blickten sich Sith und Zabrak erneut an. Bevor Arsani noch etwas erwidern konnte, nickt ihm der Sith zu. "Ich weiß." Für Außenstehende unerkennbar würde der Rothäutige darin eine Entschuldigung erkennen, Oder zumindest etwas, was in den Augen seines Herren dem schon nahe kam.

Ohne weiteres drehte der Sith sich um und würde die nächsten Stunden in einem Trainingsraum verbringen. Lautlos schnatterten die droidengehirne im Netzwerk einander Wetten entgegen, wie hoch der prozentuale Renovierungsgrad im Anschluss wohl sein würde.

Tendras Verletzungen erwiesen sich als schwer, doch nicht lebensbedrohlich. Neben zahlreichen Quetschungen, Abschürfungen und Prellungen am gesamten Körper hatte sie eine Gehirnerschütterung, eine gebrochene Nase sowie ein zertrümmertes linkes Handgelenk. Nichts was einige Tage im Koltotank nicht beheben könnten.

Selbst am folgenden Morgen erwachte sie nicht aus ihrem Dämmerzustand, doch wenn es so gewesen wäre, hätte sie unweit entfernt den Sith wahrgenommen, diesmal gekleidet in eine schmucklose anthrazitfarbene Robe, halb zurückgelehnt in einem bequemen Stuhl, in den Händen ein zumindest augenscheinlich altes Buch, in dem er las.

Am späten Vormittag trat der Zabrak zu dem Sith und legte ihm in einer vielleicht überraschend freundschaftlichen und noch überraschender geduldeten Geste die Hand auf die Schulter. Dieser legte das Buch beiseite und verließ den Raum. Erst einige Stunden später kehrte er zurück um seinen alten Platz wieder einzunehmen.

Tendra erwachte erst am frühen Nachmittag aus ihrer Bewustlosigkeit. Langsam bewegte sie sich zur Frontseite des Koltotanks und musterte den Lord der noch immer auf seinem Platz saß. Als er zu zu ihr aufblickte, schenkte sie ihm ein zaghaftes doch dankbares Lächeln, dass sich unter der Maske abzeichnete.

Die Bewegung im Tank war ihm nicht entgangen und so schloss er das Buch, einen Finger zwischen den Seiten und blickte auf, die Andeutung eines Schmunzelns um die Mundwinkel. Die Agentin legte ihre unverletzte Rechte an das Glas der Tankhülle und es mochte mehr als nur Dankbarkeit in dieser Geste liegen.Der Sith lächelte. "Keine Sorge, Dr. Kaidhera ist gut in dem, was er tut. Vielleicht noch zwei Tage", wieß er mit einem Nicken auf den Tank. Tendra nickte verstehen und beobachtete den Lord noch einige Zeit bei seinem Tun. Scheinbar froh, ihn in ihrer Nähe zu wissen. Nach einiger Zeit schloss sie jedoch wieder die Augen.
***
„Sunny?!", quietschte Lews in fragend in ihre Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Es war später Mittag und sie hatte sich ob der Überstunden und die durchwachte Nacht die nächsten eineinhalb Arbeitstage frei genommen. Sie war für ihre merkwürdigen Arbeitszeiten bekannt und so hatte sich ihr Vorgesetzter nicht verwundert, sondern nur erfreut gezeigt, dass bei seiner Ankunft ihn zahlreiche abgeschlossene Transkripte und Analysen erwartete.

„Ich habe Hadrin-Nuss-Kekse mitgebracht...“, flötete sie lockend in die sonst totenstille Wohnung. Ein neugieriges Flügelrascheln antwortete und der gelbe Kopf der Orosittich streckte sich von oberhalb der Garderobe herunter, beäugte sie. „Hier, wirklich...“, zog sie die Tüte hervor, schlüpfte mit einer kurzen, heftigen Bewegung eines jeden Fußes aus den Schuhen – sie purzelten unbeachtet in eine Ecke des Zimmers – und raschelte damit.

Eine wild-herzliche Begrüßung, begleitet von zahlreichen umherspritzenden Kekskrümmeln begann.

***
Den folgenden Mittag erweckte rege Geschäftigkeit auf der Station ihre Aufmerksamkeit. Während der Lord scheinbar entspannt nahe der Tür an der Wand lehnte, die Miene bis auf leichte Anzeichen für Ärger emotionslos, waren Dr. Kaidera und weitere Weißbekittelte mit einem wohl gerade eingetroffenen Patienten beschäftigt. Auch auf die Entfernung erkannte Tendra als erfahrene Agentin, dass die Verletzungen offensichtlicher Folter zuzuordnen waren. Das Verhalten des Medteams ließ darauf schließen, dass es dem blasshäutigen Chiss weit schlechter ging, als ihr.

Tendra nahm das Geschehen mit deutlichem Interesse auf, war doch jede Abwechslung in ihrem Zustand willkommen. Es ging ihr stündlich besser und so nutzte sie sie Zeit, um Pläne zu schmieden und ihr Umfeld zu analysieren.
Ohne Zweifel spielte ihr Lord auf mehreren Schlachtfeldern gleichzeitig. Ob wohl das Haus Chroin für die Verletzungen dieses Chiss verantwortlich war? Oder gab es gar noch andere "Freizeitbeschäftigungen"?

Der Sith verließ den Raum bald darauf, während die Behandelnden schließlich langsam immer weniger hektisch wirkten und der Chiss schließlich wohl in einen Tank neben ihr verfrachtet wurde, was wegen einer Trennwand mehr zu erahnen und hören war.

Bis auf den regelmäßig die Werte bei ihr und dem anderen Patienten prüfenden Doktor ereignete sich bis spät am Abend nichts, nur ein Droide den Raum und die arg besudelte Liege reinigen, ohne etwas anderem als seiner Tätigkeit seine Aufmerksamkeit zu schenken. Es war Nacht, als sie das nächste Mal erwachte und für einen Moment bildete sie sich ein, in dem von Halbdunkel erfüllten Raum Arsani sehen, kaum einen Schritt weit hinter der Tür, wie er sie nachdenklich betrachtete.

Das Nächste, was sie am folgenden Morgen, noch vor der Visite des Doktors, war der Lord, wie er erneut las.

***
In jener „Cantina“ saß, die Ecke des Raumes im Rücken, ein Schemen. Oder jedenfalls hätte man das meinen können, schien die Beleuchtung dort wie auch an anderen Stellen des Raumes zwar wie zufällig „defekt“, war es aber natürlich nicht. Die Konturen des Sitzenden schienen wie verschwommen, gelegentlich mochten nur die Hände erkennbar sein. Wenn weitere Anwesende in die Ecke geblickt hätten. Was sie nicht taten. Kommentarlos stellte er Barkeeper im Vorbeigehen ein weites Glas ab, nahm in der selben Handbewegung das alte, leere mit sich. Eine vermutlich weibliche Hand griff nach dem Glas und leerte die bernsteinfarbene Flüssigkeit mit einem Zug zur Hälfte, stellte es wieder ab. Die Hand griff nach einem flachen, runden Gegenstand vor sich und drehte ihn zwischen den Fingern. Die andere Hand hatte sich zu einer Faust geballt.

***
Tendra bewegte die Hand grüßend in Richtung des Sith und machte ihm unmissverständlich klar, das sie wissen wollte, wie lange sie noch im Tank ausharren müsste. Demonstrativ bewegte sie alle Körperteile mit Ausnahme ihrer Linken Hand, um ihren Genesungsfortschritt zu verdeutlichen.

Nachdem die Bewegung seine Aufmerksamkeit erregt hatte, legte er das Buch beiseite, erhob sich und trat nahe an den Tank. Er musterte ihr Tun und schmunzelte. "Langweilig, hm?", sprach er in sanftem, wohlwollendem Spott. „Der Doktor sprach in seiner Prognose von ...heute“, zog er es absichtlich in die Länge und lächelte. Schließlich nickte er. „Es sieht gut aus. Die letzte Entscheidung liegt natürlich bei Dr. Kaidhera.“ So er selbst nichts anderes entschied, versteht sich.

Tendra nickte und bewegte sich nahe an die Frontseite des Tanks um ihren Lord in die Augen zu blicken. Er erwiderte ihren Blick und ein Funkeln schlich sich in seine Augen, als er die Hände locker auf die Scheibe legte. Hätte sie nicht Tank und Flüssigkeit getrennt, hätte man nun deren Positionen auf Brusthöhe definitiv anzüglich genannt.

Die Agentin legte dem Kopf schief und lächelte unter ihrer Maske. Dann legte sie ihre gesunde Hand auf eine der seinen und schüttelte sichtlich amüsiert ihr Haupt. Sein Lächeln wurde breiter, jedoch mehr amüsiert als zweideutig. Er machte keine Anstahlen, die Position seiner Hände zu ändern.

In diesem Moment betrat Dr. Kaidhera den Raum, einen missbilligenden Zug um die Mundwinkel. „Mein Lord... mein Lord, ihr bringt die Werte durcheinander...“, tadelte er resigniert, ruhig und ohne übertriebene Ehrfurcht. Seine Stimme klang deutlich tiefer, als sein eher hageres Äußeres es vermuten ließ. Der Sith lachte leise und wich – nachdem er noch einige Sekunden genau so verharrte, zur Seite.

Dr. Kaidhera kam seiner Arbeit routiniert nach. Er schien zufrieden und gab schließlich seine Zustimmung zum Verlassen des Tanks. 

Sonntag, 3. Februar 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (15)

Zuletzt bei "Jeder braucht ein Hobby ..."

Die Sith erwiderte sein Lächeln und deutete auf die Tür.

"Nur wenige Außenstehende kommen in den Genuss meine private Meditationkammer zu betreten.",öffnete sie die Tür und deutete ihm an einzutreten.

Der Raum war vielleicht 20 Quadratmeter groß und bar jeder Überflüssigkeit. Das Dach und die der Tür abgewandte Front waren transparent und boten einen atemberaubenden Anblick. Hier bei einem Gewitter zu meditieren musste ein außergewöhnliches Erlebnis sein. Indirektes Licht tauchte das Refugium der Sith in ein entspannendes Licht. Dicht an der transparenten Wand standen zwei Hohe Sessel, die Lehne zur Tür gerichtet, davor befand sich ein kleiner Tisch, auf dem eine Flasche und zwei Gläsern standen.

"Eine Ehre, die ich zu schätzen weiß", sprach er respektvoll und trat ein.

Auch die neue Räumlichkeit nahm er genau in Augenschein und ein breites Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Wie es schien, teilten sie einige Interessen. Er trat in die Mitte des Raumes, der transparenten Front zugewandt und blickte hinaus. Die Aussicht quittierte er mit einem wohlwollenden Brummen und ließ es ehrlich klingen. Er drehte sich zu ihr um und man würde ihm ansehen, dass ihm dieser Raum sehr gefiel.

Syrenne folgte ihm in den Raum und in einigem Abstand betrat auch Zael das Heiligtum.
Er schloss die Tür hinter sich und wartete.

Die Darth schmiegte sich förmlich an Lord Vorn, als sie ihn passierte und auf den Rechten der Sessel zu hielt während sie ihm mit einer Geste den Linken zuwies.

"Wie ich sehe gefällt euch was ihr seht!?", schnurrte sie verführerisch.

Sie blieb an der Lehne des Hohen Sessels stehen und musterte das Geschehen außerhalb des Turms. Nebel stieg aus dem Dschungel auf. Einer der seltenen Momente in denen es auf Dromund Kaas nicht regnete. Sie schien darauf zu warten, das er zunächst Platz nahm, während Zael ihnen in die Mitte des Raumes folgte und dort verharrte.

„Es gefällt mir sehr“, erwiderte er samtig und hielt offen, was genau er damit meinte.

Ihrer Geste folgend trat er auf den Sessel zu, auf den sie deutete und setzte sich. Seine Haltung zumindest deutete darauf hin, dass er entspannter Stimmung war.

***
Zur gleichen Zeit in Kaas City ...
"Hab ich dich!", quietsche Lewz fröhlich und stürzte sich wie eine ausgehungerte Manka-Katze auf die teils gut gesicherten Dateien.
***


"Ich hoffe ihr sitzt bequem."
Die Darth lächelte plötzlich diabolisch und drehte an der Lehne den anderen Stuhl in Richtung des Lords.
Nun erst wurde ersichtlich das jemand bereits darauf saß, wobei sitzen eine wohlwollende Beschreibung des Häufchens Elend war, was zusammengesunken dort lag.
Tendras Gesicht war eine blutige Maske. Ein riesiges Hämatom schmückte ihre Linke Gesichtshälfte, ihre Nase war gebrochen und die Augen zugeschwollen, so als habe sie 10 Runden gegen einen Wookiee im Boxring gestanden.
"Oh, ich glaube das Kätzchen ist vom Dach gefallen.", grinste Syrenne böse, seine Reaktion abwartend.

Der Sith nickte leicht zur Bestätigung.
Sein Blick glitt über die wohl bewusstlose Agentin, langsam und ohne Eile. Reg- und emotionslos mochte er scheinen, bemühte sich mit allen Kräften darum, während seine Gedanken rasten, er innerlich ob der Anstrengung und Beherrschung keuchte und auch vor Ärger knurrte. Mutter hin oder her - Üblicherweise war er nicht gewillt, seine Hobbies zu teilen. Weder auf solche, noch andere Art.
„Das ist… bedauerlich“, antwortete er in einem Ton, wie man ein beschädigtes Spielzeug betrachten würde. Zugegeben, ein Lieblingsspielzeug.

Syrenne strich der Bewusstlosen fast schon zärtlich über das geschundene Gesicht.
"So schön und doch so zerbrechlich. Sagt, Lord Vorn, was ist euch das Haus Harkov wert? Würdet ihr sie dafür töten?"
Während sie sprach, näherte sich Zael langsam den Stühlen und verharrte erst in zwei Meter Entfernung.

„Für jedes Ziel von Wichtigkeit lohnt es sich, zu töten. Unpraktischerweise ist es so schrecklich, hm, endgültig.“, zuckt er die Schultern, als würde er über das Wetter reden.

Tendra stöhnte leicht, was die Darth mit einem unwilligen Blick quittierte.
"Versagen wird nicht toleriert, wir alle sind ersetzbar, doch es gibt zwei Schlüssel zum Hause Harkov.", flüsterte die Agentin und ein gequältes Lächeln umspielte ihre geschundenen Lippen
"Ruhe, unwürdiges Balg.", schrie Syrenne und Blitze hüllten Tendra ein.
Diese wimmerte vor Schmerzen und hatte kurz darauf wieder das Bewusstsein verloren.
Zufrieden lächelnd musterte sie den verkrümmten Körper ihrer Stieftochter.
"Wo waren wir stehen geblieben, mein lieber Lord Vorn?", säuselte sie so als wäre nichts gewesen.

Er legte den Kopf leicht zur Seite und betrachtete die Szene. Und vor allem besah er sich die Blitze der Darth, einschatzend.
"Bei Bereitschaften.", klang es nüchtern von ihm. Aus den Augenwinkeln maß er Zael.

Syrenne beugte sich zu ihm und strich mit den Fingern fast zärtlich über sein Lichtschwert.
"Dann zeigt mir, wie bereit ihr seid, dem Hause Harkov als starker Mann vorzustehen."
Die Darth deutete mit einem nicken auf Tendra.
"Entscheidet euch! Rettet das Leben der Verräterin oder nehmt es ihr für mehr Macht, um eure Ziele zu erreichen.", lächelte sie ihn an und trat etwas zurück. Zaels Hände fuhren langsam zu seinen Lichtschwertern.

Er maß sie mit ruhigem Blick. „Ein kaputtes Spielzeug nützt so wenig wie ein verprügeltes Hündchen“, sprach er weiter wie über Belangloses. Er beugte sich etwas vor, und mochte durchaus besitzergreifend wirken. Wenn nötig hatte er ‚dies‘ schon einmal in Betracht gezogen. Doch das wäre... langweilig. "Was für eine Herausforderung für einen ‚starken Mann‘ wärre das wohl?", klangt es fast etwas beleidigt und geringschätzig, blickt er nun direkt zu Zael und maß ihn abschätzend.

Zael aktivierte wie auf einen lautlosen Befehl seine Lichtschwerter. Roter Schein durchflutete den Raum, als Waffen bedrohlich surrend zum Leben erwachten.
"Darf ich ihn töten, Mutter?", musterte der Berserker den Lord.
Syrenne trat einige Schritte zurück und musterte die Kontrahenten.
"Das hängt davon ab, ob unser Gast sich töten lassen möchte, oder mir meinen Wunsch erfüllt.", lächelte sie Lord Vorn an.

Sonntag, 27. Januar 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (13)

Zuletzt bei "Jeder braucht ein Hobby" ...

Beim Stichwort „Chroin“ verzog er die Mundwinkel einen Hauch, sprach jedoch mit ruhiger, abtastender Höflichkeit, die darüber hinaus nicht viel über ihn verraten würde. Auch in der Macht und emotional hielt er sich, abgesehen von dem einen kurzen, aber heftigen Aufflammen, bedeckt. Es gelang ihm gut, seine Verstimmung nicht zu sehr durchdringen zu lassen.

„Ich bedanke mich für die Einladung, Darth Kayria.“ Angesprochen richtete er sich wieder zu seiner vollen Größe auf und nickte ihr höflich zu. „Eure Tochter kann sehr überzeigend sein.“
Er tastete mit den Blicken erneut sondierend durch den Raum, während er ohne Eile zum angebotenen Stuhl ging und sich setzte.

***
Zur selben Zeit ...
Die Nachricht, oder vielmehr die sie ausweisende Signatur, ließ Lewz Gedanken summen wie einen wilden Bienenstock. Tatsächlich also. Obwohl ihr Vater sie bei jeder dich bietenden Gelegenheit daran erinnerte, dass sie ‚damit‘ zu rechnen hätte, hatte es sie in dem Augenblick doch völlig überrascht. Es war ein großer Unterschied zu wissen, dass etwas irgendwann geschehen würde, und wenn es dann doch geschah... Sie schauderte leicht, innerlich aufgewühlt, während sie sich nach außen hin ‚ganz normal‘ gab. Was sie ausgezeichnet konnte, wie ihre Ausbilder immer betont hatten.

Verifizierung Zugriff Großmoff Giliad Harkov

Sie zog ihre ID-Karte durch das Lesegerät und würde den Vorgang, gefolgt von gelegentlichen Codeeingaben, noch einige Male widerholen, bis sie schließlich an ihrem Schreibtisch saß.
Eine Kleinigkeit. Wenn sie keine Fehler machte.

***

Die Darth lachte, ob nun seines kurzen Aufflackerns bewusst oder wegen eines seiner Kommentare war schwer abzuschätzen.
"Ja, das "Kätzchen" hat seinen Wert schon mehrfach bewiesen. Zu schade das ich mich irgendwann von ihr trennen muss.", sagte sie schließlich eher beiläufig, so als würde sie über abgetragene Sachen sprechen.
Syrenne fixierte Lord Vorn, scheinbar auf eine Reaktion hoffend, während zwei Droiden den Raum betraten und die Vorspeise auftaten.

***

Tendra stieg unterdessen im ersten Stockwerk durch ein offenes Fenster in das Herrenhaus ein. Sie kannte die Sicherheitsmaßnahmen In- und Auswendig und so war es ein Leichtes diese zu umgehen. Lautlos öffnete sie die Tür des Raumes und spähte in den Flur hinaus, als die Stimme ihrer Stiefmutter wie ein Messer in ihr Ohr Schnitt. "... das ich mich irgendwann von ihr trennen muss."

***

Lord Vorn lehnte den Rücken an das Sitzmöbel und legte die Hände ineinander, während er die Droiden beim Servieren betrachtete. Er schien augenscheinlich entspannt. Ob die Darth auf seinen Kosenamen für ihre Tochter anspielte? Ihr Wesen zumindest war katzenhaft genug, als dass auch von anderer Seite ein solcher Vergleich möglich wäre – doch in jedem Fall bedenkenswert. Er würde den weiten Arm der Darth nicht unterschätzen.
„Ihr müsst? “, erwiderte er, als handele es sich um belanglose Konversation, als würde ihn mehr der Umstand, dass sie sich zu etwas gezwungen betrachten könnte, als der eigentliche ‚Gegenstand‘ interessieren. Seine Hauptaufmerksamkeit schien auf dem Vorspeisenteller vor ihm zu liegen.

Mit geübten Handgriffen und äußerst Damenhaft begann die Darth die servierten Schalentiere zu zerlegen, um an das Fleisch im Inneren zu gelangen und in die dazu gereichte Sauce zu tunken.
"Gewiss! Nichts ist von Dauer.", steckte sie sich einen Happen in den Mund und schloss genießend die Augen.
Es verstrichen einige Sekunden des Schweigens bevor Syrenne wieder die Augen öffnete.
"Sie ist gefährlich und schwer zu kontrollieren, aber das ist euch sicher nicht entgangen. Ihr habt sie schließlich ziemlich nah an euch heran gelassen.", lächelte sie wissend. 

Der Sith griff nach dem Besteck und ging geübt, wenn auch gröber vor, als Syrenne. Die Sauce ignorierte er.
Bedauerlich, dass er weder nachaken konnte, ohne zu interessiert zu wirken, noch die Darth ihm ihre Pläne einfach so mitteilen würde, sinnierte er, das Fleisch auf der Zunge wendend.

"Ich liebe gefährliche ...Hobbies", hielt er sich schließlich absichtlich vage und widmete sich dem zweiten Tierchen.
Offensichtlich war die Darth wie erwartet gut informiert. Dass er ihrer Tocher seine Aufmerksamkeit widmete, war kein Geheimnis. Manch anderes Gerücht - das zugegeben auf der Wahrheit beruhte, verspürte er einen kurzen Piek des Hochgefühls - mochte sich in den entsprechenden Kreisen wenn überhaupt nur hinter vorgehaltener Hand verbreiten. So einfach verschwanden Darths schließlich nicht. Er lächelte und führte den nächsten Happen zum Mund.

Syrenne tupfte sich mit ihrer Serviette die Lippen ab.
"Einer der Gründe, warum ihr in gewissen Kreisen so gefragt seid, Lord Vorn. Entschuldigt meine einfachen Worte, doch von einem Emporkömmling erwartet man nicht solch beeindruckende Leistungen. Ihr seid ehrgeizig, intelligent, weitsichtig und noch dazu äußerst attraktiv. Man spricht über euch, doch nicht nur in den höchsten Tönen. Ihr habt euch viele Feinde gemacht in den Letzten Jahren. Man neidet euch euren Aufstieg und eure Gönner.", schob sie den Teller von sich, der fast umgehend von einem der Droiden entfernt wurde.

Gleichzeitig stellte ein andere Droide zwei Gläser auf den Tisch und präsentierte zwei Flaschen Wein.
"Mylady, wie üblich?", fragte der mechanische Diener.
Syrenne lächelte den Sith mit einer Maske voller Freundlichkeit an. "Heute überlassen wir unserem Gast die Wahl. Sagt Lord Vorn, cereanischer Weißer oder alderaanischer Roter?"
„Ein großes Lob“, quittierte er ihre Einschätzung und neigte leicht den Kopf, schien er sich auch durch die Klassifizierung als Emporkömmling nicht beleidigt zu fühlen. Er tat es ihrem Beispiel nach und legte das Besteck beiseite. Eine faszinierende Frau, ohne Frage.
Sie aufmerksam musternd sprach er weiter. „Neid. Ein Quell an Dummheit, der in der Regel nur zu unbedachten Handlungen führt. Aber manches Spiel macht er würziger, so wie anderes unwürdig. Und mancher 'in gewissen Kreisen' ruht sich auf der Ehre seines Blutes aus und hat es so sehr verlernt, selbst zu denken...“, sprach er wie offen plaudernd, deutete dann auf die Flasche mit dem Weißwein, ohne den Droiden direkt anzusehen.

Die Darth nickte wohlwollend und der Droide schenkte den Weißwein ein. Prüfend roch Syrenne an ihrem Glas und blickte dann den Lord erneut an.
"Ich hab auch noch Geschmack. Excellent!", lächelte sie anerkennend.
"Sagt Lord Vorn, wisst ihr warum ihr hier seid?", stellte sie das Glas wieder ab, ohne getrunken zu haben.

Er betrachtete die im Licht glitzernde Flüssigkeit in seinem Glas und nippte daran. Mit einem wohlwollenden Lippenkräuseln stellte er das Glas ab, verschränkte die Finger und blickte zu seiner Gastgeberin.
„Weil ihr neugierig seid.“ Sein Tonfall hielt offen, es als ernste oder scherzhafte Äußerung zu deuten.

Die Mundwinkel der Darth zuckten doch ansonsten zeigte sie keine Regung. Wieder verstrichen Sekunden des Schweigens.
"Die Berichte über euch sind nicht übertrieben. Ihr spielt gern mit dem Feuer.", hob sie ihr Glas in seine Richtung.
"Was würdet ihr davon halten, einen weiteren Gönner hinter euch zu wissen. Einen Gönner der weiß für wen ihr das Knie beugt."

"Ihr wollt mir also ein Angebot machen, Darth Kayria?"
Seine Überraschung verbarg er nicht. Die Darth war direkter, als er erwartet hätte. Er musterte sie eindringlich. Was konnte sie wirklich wissen?

Syrenne lächelte wieder, doch es war eher eine berechnende Geste, so als habe sie mit dieser Antwort gerechnet.
"Es war jedenfalls nicht meine Absicht, eure Zeit zu verschwenden. Sagt, wie würde es euch gefallen uneingeschränkten Zugriff auf die Ressourcen des Hauses Harkov zu besitzen?", zog sie ihr Glas, ohne eine sichtbare Gemütsregung zurück, doch vielleicht würde der Lord es noch bereuen, nicht auf ihre Geste eingegangen zu sein.

„Ein großzügiges und… weitreichendes Angebot,“, neigte er in einer respektvollen Geste den Kopf, „doch ist die offensichtliche Frage, was euch im Gegenzug dafür ‚gefiele‘?“
Er lächelte höflich und ärgerte sich, was er alles eben nicht fragen konnte.
***

Tendra schlich sich geräuschlos durch das erste Stockwerk und folgte dabei über die Wanze dem Gespräch. Vielleicht, würde sie ihre Pläne ändern, den Zeitablauf korrigieren müssen. Sie verspürte weder Angst noch Hass auf ihre Stiefmutter, war sie sich ihrer Zukunft schon immer bewusst gewesen, würde sie keine Maßnahmen ergreifen. Im Moment war es der Nervenkitzel und die Neugierde, die in ihr dominierten und sie vorantrieben. Vorsichtig öffnete sie die Tür zu dem Raum, der direkt über dem Salon lag und schlüpfte hinein.

Mittwoch, 16. Januar 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby... (11)

Was bisher geschah ...

Lord Vorn lächelte still bei dieser Geste. Ausgezeichnet!
Sie passierten mehrere Treppen und langgezogene Gänge, bis sie zu einem Hof und Führparksbereich kamen. Die geschlossenen Hallen ließen keine Details erkennen, lediglich Tendras Gleiter, sowie ein Mittelklassezweisitzer – allerdings augenscheinlich so gut wie neu – waren dort geparkt.

"Du hast die Wahl. Kätzchen!", deutete er mit einer einladenden Geste in Richtung der Gleiter.

"Ihr fahrt!", schlüpfte sie auf den Beifahrersitz des Zweisitzers.
"Ich wollte schon immer mal von einem Lord chauffiert werden. Ihr hättet nicht fragen sollen.", sah sie ihn gespielt mitleidig an, legte den Kopf schief und lächelte unschuldig.

"Sicher...“, schmunzelte er. Offenbar schien es ihm die nichts auszumachen. Anhand seiner Handhabung war leicht ersichtlich, dass das öfters und wohl auch gerne tat.
"Ich bin gespannt, was du noch so alles willst...", fügte er im Einsteigen an, nachdem er ihr den Vortritt ließ. Es schien allgemein gemeint und bar jeder Zweideutigkeit. Sein dabei wie beiläufiges Streicheln über ihren Oberschenkel war es hingegen nicht.

"Oh, da könnt ihr wirklich gespannt sein, eure Lordschaft.", schnurrte Tendra ob seiner Berührung.
"Das beruht übrigens auf Gegenseitigkeit", lehnte sie sich im Sitz zurück und legte ihre Linke Hand auf seinen Oberschenkel. Schmunzelnd richte sie dann ihren Blick nach vorne, währen sie ihn kaum merklich kraulte.

Mit äußerst zufriedener Miene und fragte er, nachdem sie das Anwesen verlasen hatten "Wohin?" während er seinen Oberschenkel ihrer Hand ein Stück entgegen bewegte.

Sie blickte ihn mit gespielt empörter Miene an und unterbrach ihre Liebkosung.
"Ihr wisst so viel über mich und meine Familie und doch wisst ihr nicht, wo sich unser Familienanwesen befindet?"
Sie schüttelte übertrieben den Kopf, um ihrer Empörung Gewicht zu verleihen.
"Tz tz tz, hat da wer in eurem Nachrichtennetzwerk geschlafen?", grinste sie und setzte ihre Liebkosung fort.

Er brummte belustigt. Sein Netzwerk war tadellos in Ordnung, da war er sicher. Atsani tobte sich gerne aus. "Deine Stiefmutter muss sich nicht notwendigerweise auf dem Familienanwesen aufhalten, noch dies ihr gewünschter Treffpunkt sein“, erwiderte er neutral, während er nun, nach dem passenden Hinweis, den entsprechenden Weg einschlug, der ihm in der Tat bekannt war. Und ich habe schon böserer Scherze getrieben als dies hätte einer sein können, grinste er innerlich.

"Wie ich schon sagte. Wir haben keinen festen Termin. Ich folge nur meinen Befehlen. Sollte sie jetzt nicht dort sein, wird sie es in Kürze ganz gewiss sein. Ihr habt einige sehr mächtige Leute sehr neugierig gemacht, eure Lordschaft.", lächelte sie ihn kurz an, um dann den Blick nach vorne zu richten und sinnend die Augen zu schließen, während ihre Hand unablässig seinen Oberschenkel liebkoste. 

Der Hausherr hatte das Anwesen soeben verlassen, da brach Geschäftigkeit los. Zumindest im internen Netzwerk. Das Gehirn des Hauses beschwerte sich zynisch über ungelesene Nachrichten im Speicher, die zudem alle sowieso belanglos wären – zumindest wies die Klassifikation des Lord sie so aus. Keiner machte sich die Mühe, den Müll zu entsorgen. Ebenso wenig wurde einen entsprechende Berechtigung verteilt. Natürlich nicht. Der ins Schlafgemach beorderte Haushaltsdroide seufzte entnervt, oder hätte es, wenn er es gekonnt hätte. Der im Netzwerk zugeschaltete Schiffsdroide übermittelte selbstgefälligen Spott und war sich nicht zu schade, die kleinste Tätigkeit des Kollegen zu kommentieren. Das Gehirn des Hauses murrte über die schon wieder entstandenen Kosten und aus der Buchhaltung wurde sachlich analysiert, das nicht der geringste Grund zur Sorge bestand, während in der Küche herzlich geflucht wurde – ausgerechnet jetzt, wo die alderaanischen Flachfische auf den Punkt genau gegart waren, fiel das Essen offenbar aus.

Er hatte den Blick unverwandt nach vorne gerichtet und spielte mit der Beschleunigung des Gleiters und schien Spaß daran zu haben. Gelegentlich wanderte er zwischen dem weiten Waldgebiet vor ihnen zu den Instrumenten, nahm leichte Korrekturen vor. Ihre Kraulereien quittierte er gelegentlich mit einem zufriedenen Schnurren, was jedoch mehr spürbar als hörbar sein sollte, da der Gleiter von Windböen umheult wurde. Das Gewitter hatte sich beruhigt, nur noch vereinzelt verästelten sich feine Blitze stumm Richtung Horizont.

"Und welche Befehle mögen das wohl sein?", fragte er sanft-lauernd nach längerem Schweigen.

Sie grinste. "Es gehört zu meinen Befehlen euch das nicht zu sagen, eure Lordschaft. Aber lange dauert es ja nicht mehr", kniff sie ihn neckend in den Oberschenkel und deutete mit einem Kopfnicken nach vorne.

Vor ihnen schälte sich der gewaltige Komplex aus dem Dschungel, der das Anwesen der Harkov enthielt.

Wie schade. So weit reichte sein Einfluss also doch noch nicht. Er würde wohl daran arbeiten müssen.
Sachte schüttelte er den Oberschenkel unter ihrer Hand. "Natürlich!", kommentierte er sachlich, während sein Blick analytisch den Komplex betrachtete, mit gelesenen Daten abglich, gedanklich Details hinzufügte, änderte, wertete.

"Welchen Landepunkt hast du im Auge?"

Tendra tippte eine kurze Befehlsabfolge in ein kleines Gerät das sie am Armband trug.

"Durch das Hauptgate und dann halten wir direkt vor dem Anwesen. Alles was über die Mauer will und kein Raumschiff ist macht Bekanntschaft mit den Abwehrgeschützen.", zwinkerte sie ihm zu.
Scheinbar wie auf ein Signal öffneten sich die gewaltigen Zugangstore zu dem Festungsartigen Komplex.

"Angemessen", schmunzelte er und folgte ihren Anweisungen.
"Ein imposantes Gelände", nickte er anerkennend.

"Ja, Vater hatte immer eine Schwäche für seine kleine Privatarmee, die durch "Mutter" nur noch weiter ausgebaut wurde . Der ganze Komplex ist autark und kann sich gegen eine kleine Armee zur Wehr setzen. Bisher hat sich jeder konkurrierende Darth in den letzten Jahren eine blutige Nase geholt.", erwähnte sie eher beiläufig, weiter Befehle eingebend.

Sie passierten unbehelligt das Haupttor. Die menschlichen normalen Wachen salutierten, doch dem Lord sollten auch einige Akolyten und Sith ins Auge fallen, die das Fahrzeug nur finster musterten.
"Kettenhunde!", kommentierte Tendra die Szene nur trocken.

Er nickte anerkennend. Wenn sein eigenes Anwesen im Verhältnis betrachtet auch bei einigen Qualitäten mithalten konnte, war es natürlich kein wirklicher Vergleich. Eine Ressourcenfrage. Trotzdem konnte er auf seine Leistung, sein aus eigener Kraft erarbeitetes, mehr stolz sein, entschied er. Möglicherweise würde sie sein abwertendes "Hm" hören, als seine Gedanken kurz seine Vergangenheit bei den Chroins streifte, um dann seine Aufmerksamkeit wieder ausschließlich der Szenerie zu widmen.

Die Präsenz der Machtanwender ließ ihn aufmerken, doch hielt er Miene und Haltung unbewegt. Ungefährlich, entschied er nach kurzem Schätzen, wurde jedoch aufmerksamer, je weiter sie sich dem Hauptkomplex näherten. Innerhalb dieses Geländes würde er nichts und niemanden unterschätzen, freundliche Einladung hin oder her.

"Standesgemäß, wie es scheint…", kommentierte er leicht ironisch. Offenbar war dies nicht die Art, wie er es mit entsprechendem Einfluss handhaben würde. Tendra mochte aufgefallen sein, dass sie im nahem Umfeld des Sith, mal von Einheiten wie den Wraith abgesehen, keine offensichtlichen Machtanwender gesehen hatte.

"Es ist ein Zeichen von Schwäche! Und ein Schwachpunkt an sich!", flüsterte Tendra leise, so das er es vielleicht nicht vernehmen würde, während er den Gleiter langsam auf das Herrenhaus zu steuerte. Sie selbst gab noch immer scheinbar wahllose Zahlen- und Buchstabenfolgen in ihr Armbandgerät ein.

Ohne den Kopf zu wenden warf er ihr aus den Augenwinkeln einen überraschten Blick zu. Auch wenn dies sich sehr mit seiner Meinung deckte, hätte er von ihr diese Einschätzung nicht erwartet. Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mundwinkel.

"Es ist das, was alle Darth üblicherweise tun", bemühte der Lord sich um einen sachlichen Ton.
Er folgte dem Weg bis zum Ende der Auffahrt, wie angegeben.

Tendra antwortete nicht, sondern musterte den Hünen der sich vor ihnen aus der Dunkelheit schälte und nun im Eingangsportal der Villa sichtbar wurde.
"Wir haben Glück! Mutter scheint zu Hause zu sein.", deaktivierte sie ihr Armband und warf ihm einen verschwörerischen Blick zu.
"Willkommen im Reich von Darth Kayria."

Mit einem Mal war sich eines Vortrags Arsanis über Spaziergänge im Rachen des Rancors sicher.
"Welch ein Glück." Entgegnete er in ruhigem, schwer deutbarem Tonfall, parkte den Gleiter und erwiderte ihren Blick, sollte er erfüllt sein von hochgespannter, wachsamer Aufmerksamkeit.
"Ich nehme an, du hast uns entsprechend angekündigt?", spekulierte er über ihre Tipperei.

"Das auch ja. Aber ich habe auch eine Lebensversicherung abgeschlossen, eure Lordschaft. Für uns beide.", lächelte sie und stieg aus dem Gleiter.

Arsani sollte in diesem Augenblick per Kom eine verschlüsselte Botschaft erhalten. Es waren aktuelle Zugangscodes des Anwesens und eine Möglichkeit auf Fernzugriff auf die Überwachungssysteme, der sonst sicheren und hermetisch abgeriegelten Residenz. Unterschrieben war das Datenpaket mit - "Für mein kleines Rotbackenhörnchen. Mach was draus. Küsschen, T."
 
FORTSETZUNG folgt ... 
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Da vermehrt Fragen zu den Charakteren (vor allem von einer Person) kamen, hier mal die Links zu den Cahrakterbeschreibungen von Tendra und Lord Vorn. Darin sind auch die wichtigsten Nebenfiguren dieser Geschichte vermerkt. Aber Vorsicht, leichte Spoiler lassen sich beim Lesen nicht vermeiden. ;)

Mittwoch, 12. Dezember 2012

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby... (9)

Was bisher geschah ...

Tendra kicherte leise "So? Ich würde es eher Berufung nennen.", zog sie seine Kopf ruckartig zu sich und presste ihre Lippen leidenschaftlich auf die seinen.
"Manches... ist reines...Vergnügen...", unterbrach er etappenweise das fordernde Ringen.
Sie hielt kurz inne und musterte ihn lauernd, bevor sich ein verschmitztes Lächeln auf ihre Züge stahl. "Ja ... das Vergnügen sollte nie zu kurz kommen.", biss sie ihm sacht doch bestimmt in die Schulter, während ihre Hände unter seine Robe wanderten.
"Was das angeht..." revangierte er sich gleichsam an ihrer Schulter " ...bin ich bekennender Genießer", klang es ebenso leidenschaftlich wie bedrohlich zurück.
Tendra stöhnte leise und ein Schaudern durchlief sie, als seine Zähne sich in ihre Schulter gruben, jedoch ohne die Haut zu verletzen. "Ohhhh, ein bissiges Alpha-Tier und ein Genießer! Ganz nach meinem Geschmack!", drängte sie sich ihm noch näher entgegen.
Er brummte lachend, genießerisch und fordernd und wanderte ihren Hals hinauf. "Das überrascht dich? Hast du den Flug etwa schon vergessen?", flüsterte er den feinen Härchen hinter ihrem Ohr zu.
Sie lächelte genießerisch, lehnte sich etwas zurück und präsentierte ihm ihren Hals. "Ich weiß nicht wovon ihr redet, eure Lordschaft. Vielleicht solltet ihr mir besser nochmal zeigen, was ihr damit meint. Eine praktische Demonstration, hilft meinem Gedächtnis sicherlich auf die Sprünge.", leckte sie sich ob des Kommenden genüsslich die Lippen.
Ehe sie noch ausgesprochen hatte, begann er, den Wunsch bereits in die Tat umzusetzen – und sicherzugehen, dass sie keine Sekunde davon vergessen könnte.

Das Kom piepte erneut. Diesmal in einem anderen Rhythmus, der ihm "dringend" signalisieren würde. Tendra stöhnte in einer Mischung von Entzücken und Bedauern als das Kom erneut störte. Diesmal warf sie dem Gerät einen vernichtenden Blick zu.
Der Lord ließ es zwei weitere Male piepsen, bis er sich von Tendra löste, wie um sie für das Spiel zu belohnen. Dann lehnte er sich zurück, griff nach dem Kom und nahm die Audio Verbindung an. "WAS!?", herrschte er sichtlich wütend in das Gerät. Nicht nur, dass klaren Anweisungen zuwidergehandelt wurde, ärgerte ihn die Unterbrechung.
Tendra legte ihren Kopf seitlich auf die Brust des Lords und schloss genießend die Augen, während ihre rechte Hande erstaunlich zärtlich seine Seite entlangwanderte. Die Zärtlichkeiten der Agentin überraschten ihn und er fügte es seiner gedanklichen Akte über sie hinzu. Immerhin besänftigte es ihn einen Augenblick und so ersparten sie dem Gesprächspartner ein Todesversprechen. "M... Mein Lord...", versuchte sich die junge männliche Stimme am anderen Ende verzweifelt wieder zu fangen - erfolglos - "euer... Ein dringliches Gesprächsersuchen."
"Ich habe mich also undeutlich ausgedrückt?", klang er nun betont und gefährlich leise. Tendra bemerkte, wie sich seine Haltung durchweg spannte. Sie unterbrach ihr tun und blickte ihn fragend an, ob sie sich zurückziehen solle. Sie war klug genug in dieser Situation den Mund zu halten. Ein gereizter Sith war gefährlicher als ein in die enge getriebener verwundeter Nexu und sie wusste aus Erfahrung nur zu gut, was geschehen konnte, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort weilte, egal ob man Schuld an der Laune eines Sith hatte oder nicht. Zwar gehörte "ihr" Lord bei weitem nicht zu diesen wahnsinnigen Vertretern seiner Zunft doch es war besser Vorsicht walten zu lassen. So wütend hatte sie ihn erst einmal erlebt und das war eine wenig erfreuliche und ausschließlich schmerzhafte Erfahrung gewesen.
Er bedachte sie mit einem angedeuteten Kopfschütteln und der Druck seiner linken Hand an ihrer Hüfte sollte verdeutlichen, dass er sie genau dort zu bleiben wünschte. "Nein, nein...", krächzte es am anderen Ende des Kom. "Aber... Mein Lord... Er, Lord Chroin, bestand darauf,...", wurde es immer fiepsiger und schließlich halb erstickt. Tendra schmiegte sich an den Sith und brummte behaglich, so als würde ihr gefallen, wie ihr Lord mit seinem Lakaien umsprang. Gleichzeitig sog sie jedes gewechselte Wort in sich auf. Ein Ruck durchlief den Lord und hätte Tendra nicht so an ihn geschmiegt auf ihm gesessen, währe er ohne Zweifel in die Höhe geschnellt. Hass und Vorfreude flackerten Sekundenbruchteile über die Miene des Sith, wirkte er danach wieder völlig beherrscht. "Er kann warten. Morgen!", war alles, was er erwiderte und dann das Audiogespräch sofort beendete.

"Das hört sich nach einem interessanten Ziel für eine Jagd an.", schnurrte Tendra, die Augen geschlossen haltend und fuhr mit ihren Fingernägeln wieder unter seine Robe.
Er breites Lächeln wanderte über seine Miene. "Und das hast du aus den wenigen Anhaltspunkten geschlossen?"
Die Agentin lächelte. "Das ist mein Job, eure Lordschaft. Analyse!", strich Tendra mit einem Finger sanft über sein Gesicht. "Annäherung!", bewegte sie ihre Lippen nah an sein Ohr. "Zuschlagen!", hauchte sie und biss ihm sanft ins Ohrläppchen.
Er hielt einen Moment still, verfolgte und genoss ihr Tun. Keine andere hätte eine zärtliche Geste gewagt. Und keiner anderen hätte er sie zugestanden. Für den Moment. "Meine... Beziehungen... zum Haus Chroin sind bestenfalls ein offenes Geheimnis.", lächelte er.
Sie schmunzelte, lehnte sich etwas zurück und entschloss sich ihm mit der Wahrheit etwas entgegen zu kommen, einen Teil der Karten auf den Tisch zu legen. "Wohl war! Doch diese "Verbindung" ist nichts worauf ein vernünftiger Mann stolz sein müsste. Ich kenne einige der Details.", kraulte sie nachdenklich seine Brust. "Es muss schwer gewesen sein unter all den Reinblütern.", schnurrte sie fast schon mitleidig. "Was würde seine Lordschaft von einem temporären Bündnis mit einer gewissen Darth halten die mir Nahe steht? Im Ergebnis könntet ihr eure Vergangenheit unter die Erde bringen und wer weiß, vielleicht steht am Ende ein neuer Titel und ein eigenes Haus.", legte sie den Kopf schief und musterte ihn, verführerisch lächelnd.
Ein Hauch Ehrlichkeit? Erstaunlich, wenn auch nicht völlig überraschend. „DAS ist allein meine Angelegenheit“, hatte er sie zunächst anfahren wollen, besann sich dann aber und gedachte der Worte seines Meisters. Die Beziehungen der Harkovs zunutze machen. Und ein Vorwand war so gut wie jeder andere Grund. Und so gab er sich nach außen hin handzahm und genoss sogar die Kraulereien der Argentin. Sie hatte ein Händchen für Details, wie stets. "Die Chroins gehören mir", erwiderte er also, ruhig. Teilen war keine Option, gehörte die Beute doch bereits seit gut einem Jahrzehnt zu seiner liebsten Freizeitbeschäftigung. "Das haben sie schon lange, bevor sie es merkten. Die armen Narren." Er lachte und erfreute sich sichtlich an dem Thema. Seinem "Hobby". "Eine Jagd hast du gesagt?", nickte er. "Wie recht du hast. Und mehr noch."
Tendra näherte sich ihm wieder und streichelte sanft seine Wange. "Eine gemeinsame Jagd hat auch ihre Reize.", hauchte sie in fast schon liebevollen Tonfall.
Er blickte sie aus seinen bernsteinfarbenen Augen eindringlich an. "Und es gibt Dinge, die teilt man nicht."
Sie musterte ihn einige Augenblicke schweigend und er mochte vielleicht Bedauern und eine Spur Enttäuschung in ihrer Miene lesen können. "Schade!", seufzte sie schließlich und legte ihren Kopf an seine Brust, ihn wieder an der Seite kraulend. "Ich hätte es genossen."
"Das heißt natürlich nicht, dass ich grundsätzlich etwas gegen... Partnerschaften... einzuwenden hätte.", brummte er ihrem Nackenhaar zweideutig und vielversprechend zu.
"Macht seine Lordschaft mir gerade einen Antrag?", schnurrte sie. "Ich muss euch warnen. Ich bin sehr wählerisch und anspruchsvoll was meine "Ziele" angeht."
"Möglicherweise ein Antrag auf temporäre Fusion zwecks Ressourcen, Interessen- und Vergnügensoptimierung inklusive einer Option auf Verlängerung?", fragte er in verführendem Tonfall. Gleichzeitig glitten seine Händen ihre Seiten entlang. Was das Vergnügen betraf sollte es eindeutig sein. Nah an ihrem Ohr flüsterte er dann "Anspruchsvoll, ja?" und küsste sie dort, ungewöhnlich sanft.
Ein unübersehbares Schaudern durchlief Tendra, als sie ob seiner zärtlichen Liebkosung aufseufzte. "Das hört sich verlockend an. Vor allem der Teil mit der Vergnügungsoptimierung.", blickte sie ihn vielsagend an und bewegte ihre Lippen auf die seinen zu. "Und was ist mit deinen... Ansprüchen?", fragte er sanft-lauernd und fuhr er mit seinem Tun fort.
"Nun ...", lächelt sie verschwörerisch. "Bisher schlägt sich seine Lordschaft hervorragend und ich bin gespannt wohin uns diese "Partnerschaft" führen wird.", küsst sie ihn leidenschaftlich.
 "Wie gut für seine Lordschaft...". Er stimmt in den Kuss ein, intensiviert ihn langsam, unterbrochen von kurzem Innehalten. Vielleicht... Es gäbe noch einen unbedeutenden Ast der Chroins, den er vielleicht doch teilen würde. Unter den richtigen Bedingungen und ganz im Sinne des Vergnügens. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Vielleicht.
"Allerdings ... gäbe ... es ... da ... eine ... Bedingung!", hauchte sie in den kurzen Pausen.
"Und die wäre?"
Die Agentin löste sich und blickte ihm direkt in die Augen. "Ich brauche eure Hilfe in einer äußerst delikaten Angelegenheit. Was wisst ihr über meinen Vater?"
Er blickte sie abschätzend an, innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder ruhig und überlegt. "Einflussreich. Charismatisch. Eine interessante Karriere. Manch einer munkelt von... leichten republikanischen Tendenzen", entgegnete er langsam.
"Leichte Tendenzen?", schmunzelte Tendra. "Das ist äußerst diplomatisch formuliert, aber grundsätzlich eine treffende Beschreibung, auch wenn er das Imperium mehr verehrt als seine gesamte Familie.", streichelte sie ihm zärtlich die Brust. "Mein Vater wurde vor einigen Stunden durch eine unbekanntes Einsatzteam festgenommen. Ich nehme an es handelt sich um eine Spezialeinheit des IGD, doch man gewährt mir auf Grund meiner Familienzugehörigkeit keinen Zugang zu den Akten, da es sich um einen laufenden Einsatz handelt. Ich und meine Stiefmutter hätten gern Gewissheit."
"Alles eine Frage der Sichtweise...", murmelte er leise, unterbrach ihre Ausführungen nicht weiter. "Du möchtest also... einen Gefallen?", lächelte er schließlich, nachdem er mit ruhiger Miene zugehört hatte. Daher wehte also der Wind. Oh ja, er wusste genau, der im Hause Harkov Tonangebend war. Ebenso offensichtlich war das mitschwingende Angebot, was ihm sehr entgegen kam. Pflicht und Vergnügen erneut verknüpft - perfekt. "Wie du wünschst. Ich werde nachhaken", nickte er und gab sich nachgiebig.
Tendra schenkte ihm ein sinnliches Lächeln und setzte ihre Liebkosungen fort. "Wo waren wir stehen geblieben?"
"Hm, dass muss mir doch glatt entfallen sein", tat er nachdenklich.
Sie schürzte die Lippen. "Nun ... ich denke dann müssen wir einfach noch einmal von vorn anfangen.", ließ sie ihre Finger wieder unter seine Robe wandern, diesmal jedoch alles andere als sanft.
"Das wäre wohl das beste", strich er ihr verlangend über den Rücken.
Sie seufzte leidenschaftlich und half seinem Gedächtnis in den kommenden Minuten ein wenig auf die Sprünge.
"Ja, ich erinnere mich düster...", schmunzelte er zweideutig in einem kurzen Moment, in dem sie einander Luft ließen. Dann würde er auf ihren zuvor geäußerten Wunsch zurückkommen - und ihr detailverliebt die Einzelheiten des Fluges in Erinnerung rufen.

Mittwoch, 28. November 2012

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (7)

Was bisher geschah ...

Als Tendra schließlich das Arbeitszimmer der Darth verließ, hatte sie allen Grund sauer zu sein.
Ihr sentimentaler Schwachkopf von einem Vater hatte sich doch tatsächlich von den Behörden festsetzen lassen und falls die Vorwürfe ihm gegenüber hieb und stichfest waren, so weilte er inzwischen wohl auch nicht mehr unter den Lebenden.
Zu Schade! Sie hätte zu gern sein Gesicht gesehen, wenn sie sich ihm kurz vor seinem ursprünglich angedachten Ende offenbart hätte.
Wirklich ärgern tat sie jedoch die Tatsache, dass nun ein Großteil des Familienvermögens verloren war. Ihr Vater hatte es kurz vor seiner Verhaftung der Militärakademie gespendet und für die Familie war nur ein kleiner Teil übrig geblieben. Zwar besaß Syrenne genug Eigenkapital um die Familiengeschäfte am Laufen zu halten, doch es war ärgerlich und frustrierend, dass sie der alte Knochen so abgezogen hatte.
Tendra hatte die Zeilen gelesen, die er seiner Frau geschickt hatte. Sie waren voller Spott und Hohn gewesen. Am Ende war es ihr Vater, der Siegreich das Schlachtfeld verlassen hatte, wenn auch mit den Füßen voran. Er hatte ihnen sehenden Auges ins Gesicht gelacht und in diesem Moment, kam die Agentin nicht umher, seine Gerissenheit und und Ideenreichtum zu bewundern.

"Hast du bekommen was du wolltest?", erklang die emotionslose Stimme des Albino.
Tendra hob den Kopf und blickte dem Hünen in die roten Augen. Ein schwer zu deutendes Lächeln huschte über ihre Lippen.
"Antworten, ja, aber es haben sich auch neue Fragen aufgetan."
Zael stand keinen Meter entfernt und sah sie wie meist mit ausdrucksloser Mine an.
"Du hast von Vater gehört?"
Sie nickte, geistesabwesend.
"Wirst du jetzt jemanden töten?", fragte er nach Sekunden des Schweigens
Tendra lachte kurz auf. "Vielleicht! Bietest du dich freiwillig an?"
Zael starrte sie verständnislos an. Ironie und Sarkasmus war noch nie eine besondere Stärke von ihm gewesen.
"Das war ein Witz, kleines Hündchen!", stolzierte sie an ihm vorbei
"Schade!", brummte der Albino ihr nach.
Tendra blickte sich noch einmal um.
"Vielleicht ein andermal.", grinste sie böse und es sollte unklar bleiben was sie damit nun gemeint hatte.
"Sag 'Mutter', dass ich wieder in die Stadt zurückkehre. Ich muss jemanden sprechen, der uns vielleicht helfen kann."
Zügig nahm sie die Stufen hinunter zur Eingangshalle.
"Was wird nun aus unserem Training?", rief ihr der Albino tonlos hinterher.
"Ein andermal, süßes Brüderchen.", antwortete sie, ohne sich umzuwenden. "Du würdest doch eh nur verlieren.", verschwand sie durch das Portal und ließ den verständnislos glotzenden Hünen im Anwesen zurück

Ihre Gedanken rasten, als sie ihren Gleiter durch den Dschungel manövrierte, sie brauchte dringend Antworten auf ihre Fragen. Wer steckte hinter dieser Aktion, die die Verhaftung und den wahrscheinlichen Tot ihres Vaters zur Folge hatten und was hatte ihr verräterischer Halbbruder damit zu tun? Es gab nur einen der ihr jetzt helfen konnte. Vielleicht konnte sie ja einen Gefallen einfordern. Eine wissendes Lächeln stahl sich auf ihre Züge. Es bedurfte nur etwas angemessene Überzeugungsarbeit und in diesen Dingen war sie geübt.

Kurz darauf ...
Tendra erreichte die Räumlichkeiten des Lords, als Arsani gerade das Zimmer verließ. Sie wollte den Zabrak schon ignorieren und einfach eintreten, entschied sich dann jedoch anders. Sie brauchte jetzt jemanden, an dem sie ihre Agressionen abbauen konnte und da kam ihr der persönliche Lakai des Lords gerade recht.

"Na, Rotbackenhörnchen. Hast du seiner Lordschaft wieder mal die Stiefel geküsst und dich als Ohrenbläser profiliert?", stichelte sie und positionierte sich so, dass für den Zabrak kein durchkommen war.

„Miss Harkov, wie immer eine Freunde sie zu sehen“, entgegnete Arsani mit nahezu unbewegter Miene, lediglich um seine Mundwinkel zuckte es leicht. Und das nur, weil er es wollte. Ein weiteres Zugeständnis seiner Abneigung würde sie nicht entdecken können, machte er sich doch die Mühe, auch seinem Tonfall absolute Neutralität zu verleihen.
Die Launen dieser Frau kamen und gingen und wie es schien hatte sie heute einen besonders schlechten Tag. Nicht sein Problem, entschied er, hatte er sich mit wichtigeren Angelegenheiten zu befassen, als nur der Gespielin seines Lords. Deren Einfluss er stets aufmerksam im Blick behielt.
Eigentlich hatte er sie einfach stehen lassen wollen, doch nun, da sie es im aufzwang, blickte er ihr kühl entgegen. „Das ist eher ihr Metier, wie mir scheint.“

Sie lächelte vielsagend und trat an den Zabrak heran.
"Ich habe viele Qualitäten, Nagelkopf! Lust auf eine Demonstration? Oder hast du Angst ich könnte dir weh tun?"
Obwohl sie deutlich kleiner als er war und zu ihm aufschauen musste, sollte Arsani klar werden, dass mit Tendra heute wohl nicht gut Kirschen essen war. Die Agentin schien es förmlich auf eine Konfrontation abgesehen zu haben, oder sie war schlicht lebensmüde ihn so offen vor den Räumlichkeiten seiner Lordschaft anzugehen.

Der Zabrak verzog keine Miene, ihn ihm jedoch stoben die Gedanken wild hin und her. Kurz flackerte Erleichterung auf, das sie keine Machtbegabte war, der dies offensichtlich wäre. Verdammt noch eins, diese Frau..., fluchte er innerlich.

„So sehr ich es auch bedaure, erwarten mich dringend andere Aufgaben“, entgegnete er, weiterhin neutral. So wie sie auch, sagte sein Blick. Er legte eine gewisse Spannung in seine Körperhaltung, die klar machte, dass er nun auf seinem Weitergehen bestehen würde.

"Feigling", feixte sie ihn an und machte den Weg frei.
"Was seine Lordschaft dazu wohl sagen würde?", schickte sie ihm mit auf den Weg.

Er deutete eine Verbeugung an und machte sich zügigen Schrittes auf den Weg. Gerade nicht schnell, als das es wie eine Flucht aussähe.
"Er würde nichts sagen. Nur handeln", entgegnete er im Gehen. Aus seinen Worten war die Verehrung des Lords deutlich heraushörbar.

Tendra musterte ihn eindringlich, als er sich an ihr vorbeischob.
Scheinbar hielt sich jeder Sith solche Hündchen. Dieser hier war dummerweise intelligenter als Zael, was ihn noch gefährlicher, als den Kettenhund ihrer Mutter machte.
"Ich behalte dich im Auge Arsani, genau wie du mich.", schickte sie ihm leise lächelnd, doch für den Zabrak unhörbar hinterher. Dann betätigte sie den Signalgeber an der Tür, um Einlass in die Räumlichkeiten des Sithlords zu erbitten.

Sobald Arsani außer Hörweite war, fluchte er herzhaft. Diese Frau war gefährlich. Nicht nur, weil sie so sehr den Geschmack seines Lords traf. Wenn sie nur weniger attraktiv wäre... War dies zwar nichts, was ihn jemals seine Loyalität untergraben lassen würde, doch machte es ihre Wirkung auf andere noch gefährlicher.

Er betätigte sein Kom, knurrte knappe Befehle und machte sich dann auf in Richtung Besprechungsraum. 

Mittwoch, 14. November 2012

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (5)

Was bisher geschah ...

Zur selben Zeit in Kaas City.
Syrenne schritt zügig durch das Eingangsportal des Wohntowers, in dem sich das Penthouse ihres Mannes befand. Giliad bewohnte es die meiste Zeit, wenn er sich auf dem Planeten aufhielt. Ihr dicht auf folgte Zael in eine leichte, blutfarbene Rüstung gekleidet, die Lichtschwerter offen am Gürtel hängend. Der Kontrast der dunklroten Kampfanzugs zur abnorm hellen Hautfarbe des Mannes ließ ihn wie einen Geist wirken.
Kommentarlos gingen die beiden am Portier vorbei, der sich in diesem Moment gerne unsichtbar gemacht hätte und fuhren mit dem Turbolift in die 98 Etage.
Dort betraten sie die Wohnung des Großmoffs.

Diese war bis auf die Tapete ausgeräumt. Selbst den Boden hatte man herausgerissen. Ein kleiner in der Wand verankerter Tresor war das Einzige, was von der Einrichtung geblieben war, doch auch er hing leer und offen da, so als würde er die Sith auslachen. Syrennes wütender Schrei ließ noch Stockwerke tiefer die Bewohner des Hauses zusammen zucken.

"Soll ich jemanden für dich töten, Mutter?", kommentierte der Albino tonlos ihren Wutausbruch und blickte sie aus seinen roten Augen ausdruckslos an.
Syrenne schnaubte, antwortete ihm jedoch in unerwartet sanftem Tonfall. "Mein Schatz, das ist lieb von dir, aber zunächst müssen wir herausfinden, wohin sie meinen nutzlosen Gatten gebracht haben. Dann darfst du ein wenig spielen." Sie küsste ihn liebevoll auf die Stirn und strich ihm sanft durch das weiße Haar. Zael verzog dabei keine Mine und blickte so ausdruckslos wie eh und je. "Komm, wir werden ein paar Leute befragen!", forderte sie ihn auf, wieder zum Turbolift zurückkehrend. Wenn jemand etwas wusste, dann der Portier des Gebäudes.

Kurz darauf hörte man die Schreie des Mannes durch die Eingangshalle klingen. Es waren Schreie des Schmerzes und der Todesangst.
"Bitte, Mylady ich habe euch alles gesagt was ich weiß.", jammerte er in einer Pause zwischen den Machtblitzen mit denen sein Körper malträtiert wurde. Es roch nach verschmorten Haaren, verbrannten Fleisch und geschmolzener Synthkleidung.
Syrenne schnaubte, hob ihre Hand jedoch löste sich diesmal keine Machtentladung.
"Ich sollte dich für dieses Versagen zertreten wie einen Wurm. Es gab klare Anweisungen was meinen Gatten angeht.", knurrte sie böse.
"Darf ich ihn jetzt töten, Mutter?", sprach der tätowierte Albino wie ein Droide und trat neben die Darth und die Augen des Portiers weiteten sich als er das aktivierte Lichtschwert in den Händen des Mannes registrierte.
"Bitte nicht!", kroch der Portier auf die Füße Syrennes zu. "Ich wusste nicht wen die Soldaten da aus dem Haus gebracht haben. Es waren Spezialeinheiten, vielleicht von Geheimdienst.", bettelte er um sein Leben. Syrenne jedoch nickte Zael nur zu und wandte sich in einer fließenden Bewegung zum Ausgang um. Das erste Mal konnte man den unheimlichen, bleichen Mann nun Lächeln sehen, doch es war eine Gefühlsregung, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. In einer geschmeidigen und überaus schnellen Bewegung rammte er dem am Boden liegenden die Klinge in den Bauch und weidete sich einige Sekunden am Entsetzen und dem Schmerz des Mannes. Dann ließ er das Lichtschwert langsam, fast schon genüsslich, durch den Körper schneiden, wobei er darauf achtete keinen sofortigen Tot hervorzurufen.

Eine Stunde später betrat Tendra zielstrebig die weitläufige mondän eingerichtete Eingangshalle des Familienanwesens der Harkovs außerhalb von Kaas City. Sie war guter Dinge. Seine Lordschaft hatte geäußert, dass er sie schon bald wieder in seiner Nähe wissen wollte und sein Blick bei diesen Worten hatte ihr mehr Versprochen als sie sich je erträumen könne. Seine Fähigkeiten mittels der Macht ihrer beider Lust zu steigern polarisierte sie. Noch nie hatte ihr ein Mann solche intensiven Gefühle entlocken können und sie hatte weiß Gott viele Männer in ihrem Bett gehabt. Innerlich rügte sie sich für die aufkeimende körperliche Abhängigkeit, doch so lange dies augenscheinlich auf Gegenseitigkeit beruhte, wollte sie diesem "Problem", nicht zu viel Beachtung schenken.

Mehrere Stufen gleichzeitig nehmend eilte sie die breite mit filigranen Holzschnitzereien geschmückte Treppe ins erste Stockwerk hinauf. Auf dem oberen Absatz trat ihr ein hochgewachsener, in blutroten Gewänder gekleideter Albino in den Weg. Er starrte sie mit ausdrucksloser fast schon stumpfsinniger Mine an, doch das ausladende Tattoo auf seiner Stirn zeugte von der wahren Natur dieses Hünen.
"Halt!", schnitt seine Stimme wie ein eiskaltes Messer in ihr Fleisch, doch sie drängte sich einfach an ihm vorbei.
"Aus dem Weg, Zael, ich muss mit ihr sprechen und habe jetzt keine Zeit um mit dir zu spielen.", fauchte sie ihn dabei an.

Eine grobe Hand packte Tendra an der Schulter und riss sie herum, als sie fast schon außerhalb seiner Reichweite war.
"Mutter möchte von Niemanden gestört werden.", blickte er sie mit unveränderter Mine an.
Tendra verdrehte die Augen, trat an den Albino heran und ließ liebevoll einen Finger über seinen Oberkörper wandern, wobei sie ihm einen vielsagenden Blick schenkte.
"Na dann ist es doch gut, das ich kein Niemand bin, oder.", hauchte sie.
Der Mann schien plötzlich unschlüssig, regelrecht eingeschüchtert.
"Du weißt was Mutter davon hält!?"
Tendra grinste böse.
"Ja! Und? Tun wir etwas verbotenes?"
"Nein, aber ihr gefällt es nicht!"
"Ohhhhh!", seufzte Tendra gespielt mitleidig.
"Will das Hündchen sein Frauchen nicht böse machen?", stichelte sie.
Zael brummte verärgert. "Mutter hat ihre Gründe!"

Natürlich hatte sie die und Tendra wusste nur zu gut welche Rolle der geistig wenig rege Albino für ihre Stiefmutter spielte. Er war ihr Kettenhund! Bedingungslos loyal und was ihm an Worten fehlte, machte er durch seine Wildheit im Kampf und seine fast schon zwanghafte Freude am Töten wett. Sie hatte ihren Stiefbruder Zael schon mehrfach kämpfen sehen. Wenn er einmal im Blutrausch war konnte ihn fast nichts mehr aufhalten. Sollte es jedoch jemandem gelingen diese Loyalität zu untergraben... ?
Sie führte den Gedanken nicht zu Ende. Für Ränkespiele war später Zeit. Wohlwollend Lächelnd musterte sie den muskulösen Oberkörper Zaels und biss sich provokativ auf die Unterlippe.
"Schade, aber du weißt natürlich am Besten was gut für Dich ist, Bruderherz.", tätschelte sie ihm die Wange.
"Also, da ich nicht Niemand bin... ? Lässt du mich vor? Bitte?", schlug sie gespielt flehend die Augen nieder.
Wieder brummte der Albino ärgerlich. In ihm arbeitete es sichtlich.
"Geh, aber sie wird nicht erfreut sein, dich zu sehen!", sagte er schließlich und lockerte seinen Griff.
Tendra wirkte plötzlich regelrecht fröhlich. "Prima!", fasste sie mit drei Fingern nach dem Ärmel seines Gewandes und hob freudig lächelnd seine Hand von ihrer Schulter, als wäre es ein Insekt, das zufällig dort gelandet war.
"Bist ein braves Hündchen.", wendete sie sich um und stolzierte in Richtung des Arbeitszimmers der Darth davon.

Zael warf ihr einen ausdruckslosen Blick nach und zum dritten Mal brummte er verärgert.
"174!", rief er ihr nach einigen Sekunden hinterher.
Tendra hielt inne und grinste ihn böse über ihre Schulter hinweg an
"Gut, du holst auf! Vielleicht zeige ich dir nachher noch ein paar neue Kniffe. 201!", antwortete sie und setzte ihren Weg fort.

Am Ende des Ganges verharrte Tendra kurz und betrat dann das Arbeitszimmer ihrer Stiefmutter ohne anzuklopfen. Ein wissendes Grinsen umspielte ihre Lippen als sie mit beiläufigem Blick das Schlachtfeld musterte, das ihr trotz gelöschter Beleuchtung nicht entging. Die zerstörte Einrichtung und der noch rauchende Protokolldroide sprachen eine eindeutige Sprache. Scheinbar hatte ihre Stiefmutter wirklich schlechte Laune.
Die Darth der Sith hatte ihr den Rücken zugewendet und starrte durch das Panoramafenster des Raumes in die regnerische Nacht hinaus. Immer wieder zuckten Blitze durch die Atmosphäre des Planeten und zeichneten die Silhouette der Darth vor der Fensterfront ab.
Tendra war klug genug nicht unaufgefordert zu sprechen. Ihr dreistes Eindringen war schon ein Wagnis gewesen, doch es gab Grenzen die auch sie nicht ohne Rückendeckung überschritt. Also verschränkte sie die Arme hinter ihrem Rücken und wartete regungslos auf eine Reaktion der Darth.

Sekunden verstrichen und wäre der beständige Regen der gegen das Fester trommelte und das gelegentliche Grollen des Donners nicht gewesen, man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

Tendra nutzte die Zeit, um in dem vorherrschenden Chaos nach Anhaltspunkten zu suchen. Langsam ließ sie ihren Blick prüfend durch den Raum wandern. Sie war lang genug Agentin des IGD, um darin eine gewisse Übung zu besitzen. Es waren oft unscheinbare Details, die Leute verrieten und selbst eine Darth der Sith schloss das nicht aus. Tendra hatte Monate damit zugebracht für ihren Vater ein psychologisches Profil der Sith zu erstellen bevor sich dieser entschlossen hatte sie zu ehelichen. Es war von Anfang an eine Zweckehe gewesen, von der beide Seiten partizipieren sollten. Am Anfang war alles wie geplant gelaufen, doch dann war ihr Vater nachlässig geworden. Die Sith hatte damit begonnen seine Autoritäten zu untergraben und Stück für Stück hatte sich Syrenne mehr des Harkov Vermögens und der Familienkontakte zu Eigen gemacht.

Tendra sah sich vor eine Wahl gestellt und hatte den einzigen logischen Schritt getan. Sie war in den Dienst der Darth getreten. Ihr ahnungsloser sentimentaler Vater hatte keinen Verdacht geschöpft, dass sie es war, die Syrenne von da an immer wieder vitale Informationen zuspielte und ihm gegenüber nur noch zum Schein die besorge und treue Tochter mimte. Ohne es zu bemerken verlor der Großmoff so über die Jahre hinweg ein Großteil seiner Vertrauten. Sie kehrten ihm in aller Stille den Rücken zu und waren nun der Sith treu ergeben.

Tendra genoss dieses Intrigenspiel, doch war die derzeitige Situation auch für sie nur eine Übergangslösung. Sie dachte längerfristig, vorausschauend und ihr neuer "Freund" spielte darin keine unwesentliche Rolle, auch wenn er es noch nicht wusste.

Als die Agentin den Raum gemustert hatte, kannte sie zwar noch immer nicht den Grund, warum die Sith den Raum so verwüstet hatte, doch sie war sich ziemlich sicher, wer der Anlass für ihren Wutausbruch gewesen war. Das bis zur Unkenntlichkeit verschmorte Familienportrait und die zerstörte Vitrine mit Vaters Sammlung unbezahlbarer Schriftstücke sprachen eine ziemlich deutliche Sprache, doch Tendra verharrte weiterhin schweigend und wartete auf eine Reaktion der Sith.

So verstrichen noch weitere Sekunden, bis die Darth sich schließlich nahezu geräuschlos zu ihr umwandte.
"Ich habe Dich nicht so schnell zurück erwartet, Tochter.", überging sie jegliche Begrüßungsfloskel und musterte die Agentin kühl.
Tendra verneigte sich leicht.
"Es freut mich auch euch zu sehen, Mutter. Ich war nur zufällig in der Nähe und wollte die Gelegenheit für einen Statusbericht nutzen."
Der Blick der Sith hellte sich etwas auf.
"Und, hast du Gefallen an deinem neuen Spielzeug gefunden?"

Ein wissendes Lächeln umspielte Tendras Lippen. Es war ihre Mutter gewesen die sie über Dritte auf den aufstrebenden jungen Lord angesetzt hatte, was letztlich durch dessen rasanten Aufstieg begründet war. Sie erhoffte sich dadurch ihren Einfluss weiter auszubauen und ihren Vertrauten einen weiteren Bauern hinzuzufügen. Tendra wusste inzwischen jedoch das ihr "Ziel" für diesen Zweck deutlich überqualifiziert war. Sie selbst sah seine Lordschaft bereits die Darth in den Staub treten, doch bis es so weit war spielte sie dieses Spiel mit und mischte die Karten zu ihrem eigenen Vorteil.
Die Agentin hatte nicht lange gebraucht in das nähere Umfeld des Lords zu gelangen und war schließlich in das ihm unterstellte neue Force Wraith Programm aufgenommen worden. Dort hatte sie sich schnell Rang und Namen gemacht. Ihre bisherige Funktion als Feldagentin und Attentäterin des IGD war dabei äußerst hilfreich gewesen.

"Er erfüllt seinen Zweck und besitzt Potential.", lächelte sie sinnend. "Ein sehr reizvoller Auftrag."
Dann begann sie in knappen und schnörkellosen Worten die letzten Wochen zusammenzufassen.
Als sie geendet hatte trat die Sith einen Schritt näher, doch ihre Züge blieben undurchsichtig.
"Gut! Ich will auch weiterhin über die üblichen Kanäle auf dem Laufenden gehalten werden."
"Gewiss, Mutter. Wir werden jedoch sicher nicht all zu lange auf Dromund Kaas verweilen. Danach wird es wieder schwierig, dir zeitnah Bericht zu erstatten. Du kennst die Regeln.", verneigte sich Tendra leicht.
Die Sith schnaubte.
"Du stellst den IGD und diese lächerliche Bande an Jedijägern über deine dich liebende Mutter?", erklang drohend die Antwort.
"Nein, "Mutter"! Der Auftrag hat oberster Priorität. Private Kontakte während des Einsatzes sind zu unterbinden.", erwiderte sie sachlich und kühl.
"Der Erfolg rechtfertigt diese Sicherheitsmaßnahme."
Syrenne knurrte.
"Ich rate dir mich nicht zu enttäuschen. Meine Geduld deine schwache Blutlinie betreffend, wurde die Tage schon genügend beansprucht."

Tendra lächelte dünn. Es war also wie sie vermutet hatte.
"Was hat der senile Schwachkopf den diesmal angestellt?", lenkte sie das Thema in die gewünschte Richtung.
"Du weißt es also noch nicht?", schien die Sith ehrlich überrascht.
"Würde ich sonst fragen?", antwortete Tendra amüsiert und bereute sofort ihre Worte.
"Hüte deine Zunge, Tochter! Du magst momentan von Wert sein, doch das kann sich ebenso schnell wieder ändern, also halte mich nicht zum Narren.", fauchte die Darth.

Tendra zwang sich angesichts der scharfen Worte nicht zurückzuweichen. Jetzt Schwäche und Furcht zu zeigen, wäre äußerst unklug gewesen.
"Verzeiht, Mutter doch es scheint mir diesmal etwas ernster als üblich zu sein", ließ sie ihren Blick demonstrativ durch den Raum schweifen.

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