Mittwoch, 16. Januar 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby... (11)

Was bisher geschah ...

Lord Vorn lächelte still bei dieser Geste. Ausgezeichnet!
Sie passierten mehrere Treppen und langgezogene Gänge, bis sie zu einem Hof und Führparksbereich kamen. Die geschlossenen Hallen ließen keine Details erkennen, lediglich Tendras Gleiter, sowie ein Mittelklassezweisitzer – allerdings augenscheinlich so gut wie neu – waren dort geparkt.

"Du hast die Wahl. Kätzchen!", deutete er mit einer einladenden Geste in Richtung der Gleiter.

"Ihr fahrt!", schlüpfte sie auf den Beifahrersitz des Zweisitzers.
"Ich wollte schon immer mal von einem Lord chauffiert werden. Ihr hättet nicht fragen sollen.", sah sie ihn gespielt mitleidig an, legte den Kopf schief und lächelte unschuldig.

"Sicher...“, schmunzelte er. Offenbar schien es ihm die nichts auszumachen. Anhand seiner Handhabung war leicht ersichtlich, dass das öfters und wohl auch gerne tat.
"Ich bin gespannt, was du noch so alles willst...", fügte er im Einsteigen an, nachdem er ihr den Vortritt ließ. Es schien allgemein gemeint und bar jeder Zweideutigkeit. Sein dabei wie beiläufiges Streicheln über ihren Oberschenkel war es hingegen nicht.

"Oh, da könnt ihr wirklich gespannt sein, eure Lordschaft.", schnurrte Tendra ob seiner Berührung.
"Das beruht übrigens auf Gegenseitigkeit", lehnte sie sich im Sitz zurück und legte ihre Linke Hand auf seinen Oberschenkel. Schmunzelnd richte sie dann ihren Blick nach vorne, währen sie ihn kaum merklich kraulte.

Mit äußerst zufriedener Miene und fragte er, nachdem sie das Anwesen verlasen hatten "Wohin?" während er seinen Oberschenkel ihrer Hand ein Stück entgegen bewegte.

Sie blickte ihn mit gespielt empörter Miene an und unterbrach ihre Liebkosung.
"Ihr wisst so viel über mich und meine Familie und doch wisst ihr nicht, wo sich unser Familienanwesen befindet?"
Sie schüttelte übertrieben den Kopf, um ihrer Empörung Gewicht zu verleihen.
"Tz tz tz, hat da wer in eurem Nachrichtennetzwerk geschlafen?", grinste sie und setzte ihre Liebkosung fort.

Er brummte belustigt. Sein Netzwerk war tadellos in Ordnung, da war er sicher. Atsani tobte sich gerne aus. "Deine Stiefmutter muss sich nicht notwendigerweise auf dem Familienanwesen aufhalten, noch dies ihr gewünschter Treffpunkt sein“, erwiderte er neutral, während er nun, nach dem passenden Hinweis, den entsprechenden Weg einschlug, der ihm in der Tat bekannt war. Und ich habe schon böserer Scherze getrieben als dies hätte einer sein können, grinste er innerlich.

"Wie ich schon sagte. Wir haben keinen festen Termin. Ich folge nur meinen Befehlen. Sollte sie jetzt nicht dort sein, wird sie es in Kürze ganz gewiss sein. Ihr habt einige sehr mächtige Leute sehr neugierig gemacht, eure Lordschaft.", lächelte sie ihn kurz an, um dann den Blick nach vorne zu richten und sinnend die Augen zu schließen, während ihre Hand unablässig seinen Oberschenkel liebkoste. 

Der Hausherr hatte das Anwesen soeben verlassen, da brach Geschäftigkeit los. Zumindest im internen Netzwerk. Das Gehirn des Hauses beschwerte sich zynisch über ungelesene Nachrichten im Speicher, die zudem alle sowieso belanglos wären – zumindest wies die Klassifikation des Lord sie so aus. Keiner machte sich die Mühe, den Müll zu entsorgen. Ebenso wenig wurde einen entsprechende Berechtigung verteilt. Natürlich nicht. Der ins Schlafgemach beorderte Haushaltsdroide seufzte entnervt, oder hätte es, wenn er es gekonnt hätte. Der im Netzwerk zugeschaltete Schiffsdroide übermittelte selbstgefälligen Spott und war sich nicht zu schade, die kleinste Tätigkeit des Kollegen zu kommentieren. Das Gehirn des Hauses murrte über die schon wieder entstandenen Kosten und aus der Buchhaltung wurde sachlich analysiert, das nicht der geringste Grund zur Sorge bestand, während in der Küche herzlich geflucht wurde – ausgerechnet jetzt, wo die alderaanischen Flachfische auf den Punkt genau gegart waren, fiel das Essen offenbar aus.

Er hatte den Blick unverwandt nach vorne gerichtet und spielte mit der Beschleunigung des Gleiters und schien Spaß daran zu haben. Gelegentlich wanderte er zwischen dem weiten Waldgebiet vor ihnen zu den Instrumenten, nahm leichte Korrekturen vor. Ihre Kraulereien quittierte er gelegentlich mit einem zufriedenen Schnurren, was jedoch mehr spürbar als hörbar sein sollte, da der Gleiter von Windböen umheult wurde. Das Gewitter hatte sich beruhigt, nur noch vereinzelt verästelten sich feine Blitze stumm Richtung Horizont.

"Und welche Befehle mögen das wohl sein?", fragte er sanft-lauernd nach längerem Schweigen.

Sie grinste. "Es gehört zu meinen Befehlen euch das nicht zu sagen, eure Lordschaft. Aber lange dauert es ja nicht mehr", kniff sie ihn neckend in den Oberschenkel und deutete mit einem Kopfnicken nach vorne.

Vor ihnen schälte sich der gewaltige Komplex aus dem Dschungel, der das Anwesen der Harkov enthielt.

Wie schade. So weit reichte sein Einfluss also doch noch nicht. Er würde wohl daran arbeiten müssen.
Sachte schüttelte er den Oberschenkel unter ihrer Hand. "Natürlich!", kommentierte er sachlich, während sein Blick analytisch den Komplex betrachtete, mit gelesenen Daten abglich, gedanklich Details hinzufügte, änderte, wertete.

"Welchen Landepunkt hast du im Auge?"

Tendra tippte eine kurze Befehlsabfolge in ein kleines Gerät das sie am Armband trug.

"Durch das Hauptgate und dann halten wir direkt vor dem Anwesen. Alles was über die Mauer will und kein Raumschiff ist macht Bekanntschaft mit den Abwehrgeschützen.", zwinkerte sie ihm zu.
Scheinbar wie auf ein Signal öffneten sich die gewaltigen Zugangstore zu dem Festungsartigen Komplex.

"Angemessen", schmunzelte er und folgte ihren Anweisungen.
"Ein imposantes Gelände", nickte er anerkennend.

"Ja, Vater hatte immer eine Schwäche für seine kleine Privatarmee, die durch "Mutter" nur noch weiter ausgebaut wurde . Der ganze Komplex ist autark und kann sich gegen eine kleine Armee zur Wehr setzen. Bisher hat sich jeder konkurrierende Darth in den letzten Jahren eine blutige Nase geholt.", erwähnte sie eher beiläufig, weiter Befehle eingebend.

Sie passierten unbehelligt das Haupttor. Die menschlichen normalen Wachen salutierten, doch dem Lord sollten auch einige Akolyten und Sith ins Auge fallen, die das Fahrzeug nur finster musterten.
"Kettenhunde!", kommentierte Tendra die Szene nur trocken.

Er nickte anerkennend. Wenn sein eigenes Anwesen im Verhältnis betrachtet auch bei einigen Qualitäten mithalten konnte, war es natürlich kein wirklicher Vergleich. Eine Ressourcenfrage. Trotzdem konnte er auf seine Leistung, sein aus eigener Kraft erarbeitetes, mehr stolz sein, entschied er. Möglicherweise würde sie sein abwertendes "Hm" hören, als seine Gedanken kurz seine Vergangenheit bei den Chroins streifte, um dann seine Aufmerksamkeit wieder ausschließlich der Szenerie zu widmen.

Die Präsenz der Machtanwender ließ ihn aufmerken, doch hielt er Miene und Haltung unbewegt. Ungefährlich, entschied er nach kurzem Schätzen, wurde jedoch aufmerksamer, je weiter sie sich dem Hauptkomplex näherten. Innerhalb dieses Geländes würde er nichts und niemanden unterschätzen, freundliche Einladung hin oder her.

"Standesgemäß, wie es scheint…", kommentierte er leicht ironisch. Offenbar war dies nicht die Art, wie er es mit entsprechendem Einfluss handhaben würde. Tendra mochte aufgefallen sein, dass sie im nahem Umfeld des Sith, mal von Einheiten wie den Wraith abgesehen, keine offensichtlichen Machtanwender gesehen hatte.

"Es ist ein Zeichen von Schwäche! Und ein Schwachpunkt an sich!", flüsterte Tendra leise, so das er es vielleicht nicht vernehmen würde, während er den Gleiter langsam auf das Herrenhaus zu steuerte. Sie selbst gab noch immer scheinbar wahllose Zahlen- und Buchstabenfolgen in ihr Armbandgerät ein.

Ohne den Kopf zu wenden warf er ihr aus den Augenwinkeln einen überraschten Blick zu. Auch wenn dies sich sehr mit seiner Meinung deckte, hätte er von ihr diese Einschätzung nicht erwartet. Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mundwinkel.

"Es ist das, was alle Darth üblicherweise tun", bemühte der Lord sich um einen sachlichen Ton.
Er folgte dem Weg bis zum Ende der Auffahrt, wie angegeben.

Tendra antwortete nicht, sondern musterte den Hünen der sich vor ihnen aus der Dunkelheit schälte und nun im Eingangsportal der Villa sichtbar wurde.
"Wir haben Glück! Mutter scheint zu Hause zu sein.", deaktivierte sie ihr Armband und warf ihm einen verschwörerischen Blick zu.
"Willkommen im Reich von Darth Kayria."

Mit einem Mal war sich eines Vortrags Arsanis über Spaziergänge im Rachen des Rancors sicher.
"Welch ein Glück." Entgegnete er in ruhigem, schwer deutbarem Tonfall, parkte den Gleiter und erwiderte ihren Blick, sollte er erfüllt sein von hochgespannter, wachsamer Aufmerksamkeit.
"Ich nehme an, du hast uns entsprechend angekündigt?", spekulierte er über ihre Tipperei.

"Das auch ja. Aber ich habe auch eine Lebensversicherung abgeschlossen, eure Lordschaft. Für uns beide.", lächelte sie und stieg aus dem Gleiter.

Arsani sollte in diesem Augenblick per Kom eine verschlüsselte Botschaft erhalten. Es waren aktuelle Zugangscodes des Anwesens und eine Möglichkeit auf Fernzugriff auf die Überwachungssysteme, der sonst sicheren und hermetisch abgeriegelten Residenz. Unterschrieben war das Datenpaket mit - "Für mein kleines Rotbackenhörnchen. Mach was draus. Küsschen, T."
 
FORTSETZUNG folgt ... 
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Da vermehrt Fragen zu den Charakteren (vor allem von einer Person) kamen, hier mal die Links zu den Cahrakterbeschreibungen von Tendra und Lord Vorn. Darin sind auch die wichtigsten Nebenfiguren dieser Geschichte vermerkt. Aber Vorsicht, leichte Spoiler lassen sich beim Lesen nicht vermeiden. ;)

2 Kommentare:

Immer schön freundlich! Wer spamt oder rumnörgelt landet schneller im imperialen Papierkorb, als er Hesy-Sa-Neb-Ef sagen kann. ;-)