Montag, 4. März 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (23)

Zuletzt bei Jeder braucht ein Hobby ...

Geraume Zeit später würde der Sith ihr zweifelsohne auch die Bedenken wegen ihres Bettes genommen haben, hielt es doch der umfassenden Belastung tadellos stand. Kühl schluckten die glattweichen Laken ihrer beider Hitze.
Still, vielleicht etwas nachdenklich, doch sichtlich zufrieden, saß er aufgesetzt an der dem Panoramaglas zugewandten Bettseite und blickte hinaus in die den Dschungel einhüllenden Dunstschwaden.

Tendra ließ zärtlich ihre Fingernägel über seinen Rücken gleiten und schnurrte zufrieden.
"So nachdenklich, mein großer Lord?", legte sie schmunzelnd den Kopf auf seine Schulter und folgte seinem Blick.

Eine feines Schauern zieht die Haut zusammen, über die ihre Finger streifen und er legt ihre einen Arm um die Schulter, die Hand ruhend auf ihrem Ellenbogen. "Alles ist in ständiger Bewegung und doch fest", murmelte er und es sollte unklar sein, ob er den Nebel oder etwas anderes meinte.

Ihre Worte schienen erst einen Moment später bis zu ihm durchzudringen, blickte er kurz zu ihr und lächelte füchsisch. "Du solltest dir mehr Ruhe gönnen. Dr. Kaidhera kann recht ungehalten werden, wenn seine Patienten sich... überanstrengen."

"Dann sollte ich mich besser an seine Anweisungen halten.", entzog sie sich sanft seinem Arm, kuschelte sich in die zerwühlten Laken und schloss die Augen. Schmunzelnd begann sie dann langsam die Stelle um seinen Lendenwirbel herum zu kraulen.

Er nickte zustimmend. Für den Augenblick schien seine Begierde erloschen, so dass mit nicht mehr als einem wohligen Brummen und seinerseits ruhigen Kraulbewegungen an ihrer erreichbaren Schulter reagierte. "Ich sollte dir wohl Schlaf gönnen", entgegnete er milde, machte keine anstalten, aufzustehen.
"Das Bett ist groß genug.", schmiegte sie sich wie als Aufforderung zu bleiben an ihn.
Er warf ihr einen Auf-einmal-Blick zu, ein mildes Schmunzeln um die Lippen. "Nicht, dass du deine Privatssphäre vermisst", neckte er leise. In langsamen, regelmäßigen Bewegungen kraulte er weiter, betrachtete den weichen Schimmer, den das wenige hereinfallende Licht auf sie warf und die Konturen verwischte.
Tendra hielt die Augen geschlossen, doch ihre Lippen formten sich zu einem Grinsen.
"Beschwer dich aber nicht, wenn ich dich dann aus dem Bett schmeiße. Ich brauche viel Platz.", drückte sie ihren Körper demonstrativ gegen den seinen.
"In diesem Falle könnte ich mi dem Teilen wohl - noch - eine Ausnahme machen." brummte er. Er rückte seinen Arm etwas zurecht, dass ihr 'Besitzanspruch' etwas mehr Raum hätte. Der Sie-Du-Wechsel ließ ihn erneut schmunzeln. Die Facetten dieser Frau...
Es vergingen noch einige Minuten, in denen sie ihn zärtlich streichelte, bevor sie schließlich ruhig atmend eingeschlafen war.
Lord Vorn sollte nun merken, das ihre Drohung keine Untertreibung war, schien sie im Schlaf einen sehr ausgeprägten Besitzanspruch ihr Bett betreffend an den Tag zu legen.
Der Sith betrachtete den Wandel mit einem Schmunzeln. Er schien nicht müde, blieb aufgesetzt und war daher mit dem übrigbleibenden Platz zufrieden. Von der Nachtkonsole nahm er ein Buch, augenschleichlich das Selbe, in welchem er im Medbereich las, zu sich heran, aktivierte ein winziges Leselicht, schlug das Buch circa in der Mitte auf und begann zu lesen.

Die Agentin würde etwa zwei Stunden schlafen und in dieser Zeit ihre Besitzansprüche auf das Bett immer wieder geltend machen, wobei sie jedoch einen äußerst zu friedenen und entspannten Gesichtsausdruck an den Tag legte. Als sie erwachte, musterte sie ihn wohlwollend lächelnd und begann ihn wieder auf Höhe der Lendenwirbel zu kraulen.
Er blickte milde auf die herab, als sie sich regte, legte einen Finger zwischen die Seiten des Buches und schloss es halb. "Schon wieder wach?", brummte er leise und lächelte leicht, ob des sofortigen Kraulens. "Bei so wenig Schlaf kann das", er strich sanft mit der freien Hand über die aus der Schiene ragenden Fingerspitzen ihrer linken Hand, "aber keine großen Fortschritte machen."
"Wie soll man den bei dem Lärm schlafen können?", erwiderte Tendra leise und deutete mit einem Kopfnicken lächelnd in Richtung des Buches.
"Lärm?", erwiderte er fragend, hielt jedoch in seinem Tun nicht inne.
"Die Seiten rascheln beim Umblättern und ich habe einen sehr leichten Schlaf.", kniff sie ihn sanft in die Hüfte.
„AU!“, murrte er gespielt, legte jedoch das Buch auf die Nachtkonsole ohne hinzusehen. "Hm. Also kein Geraschel mehr." Ohnehin hatte er das Kapitel soeben beendet und war es zufrieden. "Schlaf nur weiter..."
Sei kuschelte sich wieder an ihn, schloss die Augen und schnurrte wohlig.
Er rutschte etwas tiefer und nachdem er bisher mehr saß, läge nun tatsächlich fast. Er gab ein wohlwollendes leises Schnauben von sich und legte einen Arm um sie. Der Katzenvergleich passte auf mehr Ebenen, als ursprünglich gedacht.

Wenige Stunden später

Das Kom des Sith gab ein leises Piepen von sich. Wenn man genau hinhörte, klang es wie eine melodische Tonfolge. Lord Vorn schien nicht tief geschlafen zu haben, öffnete er doch umgehend die Augen, verharrte einen Moment, die Miene wie versteinert, einen abweisenden Zug um die Mundwinkel, dem Piepsen lauschend.

"Es scheint wichtig zu sein und da du den Anruf nicht ablehnst ist es entweder dringend, oder du lässt den Anrufer bewusst zappeln.", murrte Tendra leise. "Wie spät ist es eigentlich.", blinzelte sie ihn verschlafen an.
Einen Moment blickte er zur Agentin und schien zu überlegen, erhob sich dann gerade soweit, zur Nachtkonsole nach dem Kom zu greifen. "Mitten in der Nacht", knurrte er.

Er tätigte kurz einige Eingaben, erhob sich schließlich ganz, warf sich seine Robe über und trat zum dem Holotisch in der Raumecke nahe der Tür, schien er es nicht für nötig zu erachten, das Gespräch in einem anderen Raum anzunehmen, seine Gestik beim Tätigen einer weiteren Reihe von Eingaben kantig und hart. Seine Miene ware schwer zu lesen, auch in anbetracht der Lichtverhältnisse, doch schien ihn das Signal oder dessen Signatur nicht wirklich zu überraschen.
Als die Verbindung sich aufbaute, materialisierte sich kaum mehr als ein Schatten vor fast gänzlich schwarzem Hintergrund und es wären kaum verwertbare Rückschlüsse auf Ort oder Person möglich. Das Signal schien speziell und fachkundig so bearbeitet, der Sith darüber nicht im Geringsten überrascht.
Er trat einen Schritt zurück, verschränkte die Arme und schwieg.
Tendra räkelte uns streckte sich, dann musterte sie sein Tun. Als er das Gespräch annahm, spähte sie an ihm vorbei und wartete gespannt, was sich da anbahnen würde. Sie verzichtete darauf, ihre Nacktheit vollständig zu bedecken. Scham war ihr fremd und ihr Lord würde schon dafür sorgen, das der Gesprächspartner nur das sah, was er auch sehen sollte.
Der Sith stand stand im Zentrum des engen Aufzeichnugswinkels, was durch die vorgegebene Position des Tisches Tendra zwar einen Einblick ermöglichen würde, jedoch dem Gesprächspartner außer dem Angerufenen nichts offenbaren würde.
"Ach, du also! Eine charmante Einladung. Hätte ich mir auch gleich denken können.Was willst du?", schnarrte eine verzerrte, doch unzweifelhaft weibliche Stimme grußlos und abweisend. Trotz der Modifikationen an Stimmmelodie und weiteren Identifikationsdetails konnte man mäßig gebändigten Zorn heraushören.
"Wie schön, dass du es einrichten konntest.", antwortete der Sith nicht minder abfällig, schneidend, vielleicht etwas schnippisch und deutete das Neigen des Kopfes auf eine Art an, die ganz genau das Gegenteil meinte.

Tendra drehte sich, weiterhin im Bett liegend, in Richtung der sich Unterhaltenden und stützte sich auf ihren Ellenbogen ab, das Kinn in die Handinnenflächen gelegt, um bequem dem Gesprächsverlauf folgen zu können. Eine Frau also! Sie lächelte leicht.
"Bilde dir nur nichts ein, Jungchen. Nur, weil du dich dieser Tage nun schon ‚Lord‘ nennst." Es folgte ein schnaubendes Lachen, triefend vor Hohn.
"Nicht was ich mich ‚nenne‘… Was mir zusteht“, knurrte der Sith nicht ohne Stolz. Die Arme verschränkte er hinter dem Rücken, die Finger fast verknotet, angespannt, was auch in der nur vom Holo erleuchteten Dunkelheit zu sehen wäre.
"Was?! Alles was du bist, hast du MIR zu verdanken!", lachte die weibliche Stimme.
"Alles was ich bin habe ich nur MIR zu verdanken!", spukte er fast hervor, mühsam beherrscht, äußerlich nicht mehr als nur leichte Verärgerung zu zeigen, innerlich brodelnd.

Tendra runzelte die Stirn. Diese Frau war interessant. Wer war sie, dass sie ihren Lord so in Rage versetzte.

"Glaubst du das wirklich? Ich habe dich mit den richtigen Leuten …zusammengebracht."
"DU hast mich ‚verkauft‘!", erwiderte der Sith.
"Zu deinem Besten!"
"Oh nein, zu ‚Deinem‘ Besten!"
Das Gespräch schien nicht ganz die erwartete Richtung einzuschlagen, wirkte der Grauhaarige nun wirklich wütend. Beide Gesprächspartner schrieen sich im Wechsel an, und auch wenn man die Miene des Schemens nicht sehen konnte sollte wohl kein Zweifel daran sein, dass dessen Mordlust der in der Miene des Sith zu lesenden in nichts nachstand.

Tendra rollte sich auf den Rücken, setzte sich auf und betrachtete sinnend ihre Fingernägel. Im Geiste ging sie die Optionen und mögliche Auswirkungen durch. Dieses Gespräch war definitiv nicht geschäftlich sondern sehr privater Natur. Eine Verwandte vielleicht?

"Es hat dich stark gemacht, oder nicht?", antwortete die Frau.
Schweigen. Gewechselte Blicke voller auf Gegenseitigkeit beruhender Morddrohungen.
"Woher stammt der Familienname, Mutter?", sprach der Sith schließlich mit nahezu emotionsloser Beherrschtheit.

Tendra horchte auf. Das bisher gehörte war nicht unbedingt das, was sie sich unter Mütterlicher Führsorge vorstellte. Und um welchen Familiennamen ging es?

Der Schemen lachte auf. Auch trotz der Modifikationen klang es überaus amüsiert. "Was? Darum geht es hier? Dafür der ganze Aufwand? Was interessiert dich ein Name, den du schon lange nicht mehr trägst?"
"Woher stammt der Familienname, Mutter?", wiederholte seine Frage, flocht einen nun tatsächlich ernsthaft gemeinten bedrohlichen Unterton ein und ließ das letzte Wort wie eine Beleidigung klingen.

Fasziniert beobachtete Tendra das Schauspiel. Scheinbar hatten sie beide "Mütter" denen sie nur zu gerne an die Gurgel gehen wollten.

Der Schemen schien sich sich zurückzulehnen, faltete die Finger und die Situation irgendwie wzu genießen. "Es war eine Trophäe, mehr nicht. ER war eine Trophäe!" Sie lachte knurrend.
"Eine Trophäe?"
"Ein nützlicher Trottel hat sich verliebt.", zuckte der Schemen die Schultern und lachte. "Es war praktisch, sich heiraten zu lassen. Ein perfektes Schussfeld, wenn du verstehst." Sie kicherte und amüsierte sich soweit zu beurteilen großartig.

So langsam verstand Tendra was dort vor ihren Augen passierte. Irgendetwas hatte seine Lordschaft auf die Vergangenheit aufmerksam gemacht ... nur was?

Sie fuhr mit schon säuselnder Fröhlichkeit fort, der herablassende Unterton blieb jedoch. "Aber sag, wo wir schon bei Trotteln sind… lebt der lebensmüde, blaue Narr…. " - mit einer knappen, harten Handbewegung unterbrach er das Signal und Dunkelheit tauchte den Raum umgehend in Schwärze.

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