Freitag, 20. Juni 2014

Unendlicher Spielspaß mit Infinite Space

 


Sowas? Ein Review zu einem Spieltitel der schon 4 Jahre auf dem Buckel hat. Ja, warum auch nicht! Zumal sich dieses Spiel die Lorbeeren wirklich verdient hat. Nach inzwischen über 100 Stunden Spielzeit kann ich mit Fug und Recht behaupten: Infinite Space ist ein Knaller und es macht süchtig. Sympathische Charaktere, spannende Raumschlachten und die Handlung rund um mysteriöse Artefakte, sogenannte Epitaths, fesseln einen für unzählige Stunden an den DS/3DS.

Eine Warnung an Lesefaule und Leute die kein Englisch können: Das Spiel ist komplett in Englisch und kommt mit jeder Menge Text daher. Die Anleitung ist zwar in Deutsch und klärt das Wesentliche, aber um in den vollen Genuss der Story um Yuri und Co. zu kommen, sollte man schon zumindest ein gutes Schulenglisch beherrschen.

Allgemeines

Ich will nicht zu viel zur Handlung spoilern, doch der Spieler gelangt über kurz oder Lang in den Besitzt einer kleinen Raumstreitmacht, die er dann kontinuierlich und das nötige Geld vorausgesetzt immer weiter aufrüsten kann.
Die Itemspirale und Optimierung der Flottille macht auch den besonderen Reiz des Spiels aus, denn man  ist immer bestrebt, dass Optimum an Ausrüstung und Offizieren (die mit der Zeit an Erfahrung gewinnen) zusammenzustellen. Dabei müssen für jedes Schiff gewisse Voraussetzungen geschaffen werden. Unter anderem müssen ausreichend Crewquartiere eingebaut werden um die Mindeststärke der Besatzung für das jeweilige Schiff zu erfüllen.So muss man immer taktisch vorgehen und individuell enscheiden, wie man den verfügbaren Raum an Bord nutzt, denn es gibt eine Vielzahl an Modulen, die die Effektivität im Kampf steigern und somit der eigenen Flotte zu Gute kommen. Doch Achtung, nicht jedes Modul passt in alle Schiffe. Und so beginnt sie die Itemspirale zu drehenund die Hatz nach besseren Modulen für das persönliche Lieblingsschiff ist eröffnet.

Ausrüstungstetris! Mehr Raumjäger sind immer gut, doch wo bringe ich dann mein Crew unter?
Abseits der Haupthandlung warten immer wieder kleinere Gefechte mit Piraten auf den Spieler in denen man seine Flotte dann auf  ihre Tauglichkeit hin testen kann. Kommt es zum Kampf, hat man unterschiedliche Optionen die jedoch recht simpel gehalten sind. Rücke ich vor und verkürze die Distanz zum Gegner, sende ich Raumjäger aus, die den Feinden Nadelstiche versetzen, fliege ich Ausweichmanöver um Energie für eine Feuersalve aufzuspaaren oder bleibe ich auf Distanz und zermürbe den Gegner mit meinen Langstreckenwaffen. Die taktischen Möglichkeiten sind vielfälltig, doch in ein einfaches Gerüst gebunden.

Die Steuerung der Kämpfe ist schnell verinnerlicht und beschränkt sich auf
wenige Berührungen mit dem Stylus
Später kommt dann auch noch die Möglichkeit hinzu feindliche Schiffe zu entern oder vernichtende Spezialfähigkeiten einzusetzen. Wer seine Energie im Auge behält und bedacht vorgeht sollte schon bald die beste Stategie für seine Flotte gefunden haben. Dann steht der Erkundung der Alls nichts mehr im Weg.
Folgender Trailer vermittelt einen recht guten Einruck vom Spiel und seinen Möglichkeiten.


Technik

Technisch ist Infinite Space im oberen Drittel der DS-Riege einzuordnen. Man sollte aber logischerweise keine HD Grafiken erwarten. Die Raumkämpfe sind für DS-Verhältnisse jedoch sehr detailliert und effektvoll in Szene gesetzt. Sicher, irgendwann drückt man die Kampfanimationen einfach weg, aber gerade das ist ein Feature was ich in anderen Spielen wie z.B. den alten Final Fantasy Teilen (VII-X2) schmerzlich vermisst habe.

Die Steuerung geht leicht von der Hand und ist nahezu vollständig auf den Stylus ausgelegt. Eine Schutzfolie für den Touchscreen sollte man aber schon auf dem DS haben, sonst sind deutliche Spuren nicht ausgeschlossen, denn gerade später kommt der Stylus recht oft zum Einsatz und sei es nur, um die Kampfanimationen wegzuklicken. ^^

Die Sprachausgabe im (Anime)Intro und während der Kämpfe ist sehr stimmig. Nur schade das man die Lautstärke der Musik und Soundeffekte nicht regulieren kann. Die stimmungsvolle Musik übertönt gerade in den Kämpfen manchmal die Sprachausgabe und das Fehlen eines Questlogs lässt einen des Öfteren zu Stift und Papier greifen. Doch das sind Punkte die ich zu verschmerzen gewillt bin.

Umfang

Das Spiel besitzt einen buchstäblich astronomischen Umfang. Nach meinen ersten Durchgang zeigte der Zähler immerhin 65 Spielstunden.
Erster Durchgang? Lohnt sich überhaupt ein neues Spiel? Ja! Infinite Space besitzt einen hohen Wiederspielwert, da man innerhalb der Story verschiedene Wege gehen kann, welche den Verlauf des Spiels beeinflussen.
Kämpfe ich für die Regierung oder auf Seiten der Rebellen? Auf welche Seite schlage ich mich in einem Krieg zwischen zwei Nationen? Jede dieser Entscheidungen hat Einfluss auf den Fortgang der Handlung und schalten unterschiedliche Missionen, Offiziere und Schiffspläne frei. Um alles zu erleben, alle Schiffsbaupläne zu finden und alle Crewmitglieder für die Spielinterne Datenbank zu bekommen, muss man das Spiel also mindestens zweimal durchspielen und selbst dann hat man wohl noch nicht alles gesehen. Danach läd das freie Spiel zu Eroberung der Galaxis ein. Wahrlich unendlicher Spielspaß! Naja fast! ;)

Zusammenfassung

Infinite Space ist eines der fesselnsten Spiele, die ich jemals für den DS gespielt habe und meine Sammlung ist nicht gerade klein.
Die Handlung ist spannend und glänzt durch unvorhersehbare Storywendungen (u.a. einem der größten WTF-Moment ever). Das Kernelement des Spiels, nämlich das Optimieren der eigenen Flotte macht schlicht süchtig und immer ist man auf der Suche nach neuen besseren Modulen, Offizieren oder Schiffsrümpfen.

Wegen kleineren technischen Dingen und den eher zufallsabhängigen Enterangriffen gibt es von mir "nur" 9/10 grüne imperiale Daumen nach oben.

Infinite Space ist eine der letzten großen Spiele-Offenbarungen für den alten DS. Wer nur ein wenig mit der Materie anfangen kann und einen DS oder 3DS sein eigen nennt, der sollte unbedingt einen Blick riskieren.
Wer FTL für den PC mag sollte vielleicht auch ein Auge auf Infinite Space werfen. Die Parallelen beider Spiele sind teilweise recht deutlich, sieht man vom Storyteil mal ab.

Man liest sich in den unendlichen Weiten des Alls! Ad Astra!

2 Kommentare:

  1. Sehr gutes Review! Ich hätte sowas wie Infinite Space oder FTL gern für meine PSV, dann wären auch die Bahnfahrten nach Hause und zurück nicht mehr so langweilig... Von bestimmten Vorlesungen mal ganz abgesehen ;-)

    Schreib doch mal mehr über die ganzen DS/3DS-Spiele die du so hast, da sind doch noch viel mehr Perlen dabei!

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    1. Danke! Da ich gerade versuche dem Blog wieder mehr Leben einzuhauchen ist das durchaus im Rahmen des Möglichen. ;)

      Ich schau mal, was in sich da so alles anbieten würde.

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Immer schön freundlich! Wer spamt oder rumnörgelt landet schneller im imperialen Papierkorb, als er Hesy-Sa-Neb-Ef sagen kann. ;-)