Möge die Macht mit Euch sein werte Leserschaft. Nach langer Durststrecke startet hier mal wieder ein Blogübergreifendes Projekt.
Citara und ich haben uns zusammengesetzt und wollen euch in unregelmäßigen Abständen, abwechselnd an einer kleinen Geschichte teilhaben lassen, die wir den "Bösen" des Star Wars Universums zur Zeit der Alten Republik gewidmet haben.
Viel Spaß beim Lesen. Wir hoffen es gefällt Euch!
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Prolog: Der Sith und sein Spielzeug
Die
Fury entfernte sich schnell von Tatooine. An Bord löste
sich der Sith aus der Umarmung seiner Bettgefährtin. Die Agentin hatte ihren Wert
bewiesen... wie immer, wenn es um seine körperlichen Gelüste ging. Sie
hatte ein Talent dafür, ihn zu allerlei Leidenschaften zu treiben, was
das Versagen ihres Teams zwar nicht wettmachte, ihn aber gnädig stimmte.
Unter anderem. Mit einer lässigen Handbewegung strich er sich das
zerzauste Haar glatt und reckte leicht die Schultern.
Immerhin war es
ihnen gelungen, diese Jedi temporär zu schwächen und auf Tatooine, fern ihrer Enklave
zu binden, während seine restlichen Agenten auf Alderaan tätig waren. Und
wenn er Tendra glauben konnte, weilte auch ihr lästiger Bruder, der Verräter, nicht mehr unter den
Lebenden. Gut! Der Marionette hatte man die Fäden zerschnitten. Von
dieser Seite drohte keine Gefahr mehr. Ein böses Lächeln huschte über seine Züge, als er an Lord Denaris Hilferuf dachte. Das war der Bonus in
seinem Plan gewesen. Seinem Herrn war Denaris schon lange ein Dorn im
Auge.
Ihn in die Falle zu locken war ein Leichtes gewesen. Ein paar
Einflüsterungen bei seinem Schüler, diesem naiven Schwachkopf Fey'ton,
hatten ausgereicht und schon stand der "mächtige" Lord fast ganz
alleine gegen die Jedi und ihre Verbündeten da. Zu schade, dass er dem
nicht hatte mit
eigenen Augen beiwohnen können. Einen Augenblick stellte er sich das
Versagen des Lords in all seinen Details vor und gab ein kurzes, böses
Lachen von sich.
Ein wenig bedauerte er den Verlust von Wraith Zwei. Der
Rattataki-Scharfschütze hatte immer so etwas erfrischend morbides an
sich gehabt, aber er war für eine größere Sache gestorben. Der Verlust
von Team Beta und der mobilen Angriffsbasis war ärgerlich, jedoch warf das
seine Pläne nur unwesentlich zurück. Er würde andere Kandidaten für das
verbesserte Wraith-Projekt finden. Und dann würde die Ordnung der
Machtverhältnisse beginnen. Diese Splittergruppe des Jedi-Ordens hatte er zum
letzten Mal unterschätzt.
Seine Gedanken ordnend schritt er nackt in
der Kabine auf und ab und verharrte vor dem großen Panoramaspiegel. Der Sith Lord
lächelte, als er die Kratzer bemerkte, die quer über seine Brust
liefen. Er strich mit den Fingerspitzen prüfend darüber und erschauerte
bei dem so entstandenen kribbelnden Schmerz. Diese kleine Raubkatze
wusste, was ihm gefiel. Wer weiß, vielleicht würde er sich eines Tages
bei ihr revanchieren. Wenn sie ihn bis dahin nicht noch einmal
enttäuschte - oder er vorher das Interesse an ihr verlor. Er würde
schon auf seine Kosten kommen – so, oder so.
Er streckte sich
genüsslich und ergötzte sich an dem wohlgeformten nackten Körper seiner
Gespielin. Wie sie dort so lag, schlafend nach einem erschöpfenden
Liebesspiel... Nein, bis auf weiteres würde er sie als sein persönliches
Spielzeug behalten. Doch wehe, sie versagte ein weiteres Mal im
Einsatz. Genüsslich leckte er sich über die Lippen und hielt inne, als
er Blut schmeckte. Das kleine Biest hatte ihn doch tatsächlich gebissen.
In ihm regte sich erneut die Lust, doch er rang sie nieder. Das hatte
Zeit bis nach dem Gespräch mit dem Meister.
Der Lord kleidete sich an
und verließ die Kabine. Es wurde Zeit, ihm Bericht zu erstatten. Mit
festem Schritt betrat er den Kommunikationsraum des Schiffes und wandte
sich an den dort Dienst tuenden Droiden.
"CN-7, sende
Prioritätssignal Alpha und dann lass mich allein." Der kleine Droide
führte seinen Befehl mit einem bestätigendem Klicken und Surren aus und
verließ dann den Raum.
Seine Robe raschelte als er sich vor dem Holokomm positionierte und eine möglichst unterwürfige Haltung einnahm. Der Sith hasste das und er war
auch nicht besonders gut darin, aber es wäre töricht gewesen, ihm
gegenüber keine Untergebenheit zu zeigen. Als der Projektor erwachte,
kniete er nieder und senkte das Haupt. Im Raum wurde es dunkel und vor
ihm wurde eine schemenhafte Gestalt sichtbar. Rote Augen musterten ihn
kühl und aufmerksam. Er wusste, dass die Darstellung nur ein technologisch erzeugtes Trugbild
war, doch es lief ihm jedes Mal ein kalter Schauer über den Rücken, wenn
ihn diese Augen musterten.
"Sprecht, Hand! Wart ihr erfolgreich?", eröffnete die Gestalt mit emotionslos neutraler Stimme das Gespräch
Der Lord schluckte und versuchte sein Unbehagen zu verbergen, als er den Kopf
hob und dem Hologramm in die Augen schaute. "Herr, wir konnten nur einen
Teilerfolg erzielen. Leider haben die Wraith es nicht geschafft, diese
Alderanische Jedi-Enklave zu zerschlagen. Es haben sich Dritte
eingemischt, die die
Mission von innen heraus sabotierten."
Das Hologramm regte sich nicht, doch der Sith spürte, wie Zorn in seinem Meister aufwallte.
"Wer hat es gewagt, sich in unsere Angelegenheiten einzumischen?"
"Es
waren imperiale Agenten, Herr und sie wurden von Großmoff Harkov
entsandt. Wahrscheinlich ein Verzweiflungsakt um seinen Sohn zu retten."
Das
Abbild seines Herren schwieg einen Moment, so als ob er Eventualitäten
abwog und Pläne schmiedete. Dann fragte er, "Was ist mit Denaris
und diesem Harkov Jungen?"
"Beide tot, Herr!"
Das Hologramm musterte ihn prüfend. "Ist das bestätigt?"
Zur Antwort schüttelte er kaum merklich den Kopf. "Nur im Fall von Denaris, Herr! Ich habe seinen Kopf und sein Lichtschwert, wie ihr gewünscht habt." Er spürte, dass der
weitere Verlauf des Gespräches über sein weiteres Schicksal entscheiden konnte und so straffte er sich und ergänzte, "Was den Verräter angeht, werde ich das persönlich
nachprüfen und sollte dem nicht so sein, werde ich diesen Fehler
umgehend korrigieren. Meine Agenten auf Alderaan berichten jedoch von einem Erfolg. Diese alderaanischen Friedenshüter werden sich auf absehbare Zeit nicht mehr in unsere Angelegenheiten einmischen können."
Die Stimme des Hologramms bekam einen bedrohlichen Unterton, der ihm wie ein Vibromesser ins Fleisch schnitt. "Ich rate
euch, mich nicht noch einmal zu enttäuschen, Hand. Diese aufmüpfige
Jedi-Enklave könnten meinen Plänen gefährlich werden. Das Letzte was wir
brauchen sind Jedi, die sich wieder aktiv und geschlossen in die galaktischen Geschehnisse
einmischen. Es ist schon hinderlich
genug, dass sich die Sith untereinander bekämpfen. Der Rat ist schwach
und das Imperium wird zerfallen wenn wir versagen."
"Ich verstehe, Herr! Soll ich mich um den Großmoff kümmern?"
Das
Hologramm hob einhaltgebietend die Hand. "Nein! Giliad Harkov ist noch
zu einflussreich, um aktiv gegen ihn vorzugehen. Jedoch habe ich bereits
Vorkehrungen getroffen und dem imperialen Geheimdienst Informationen
zuspielen lassen. Details erfahrt ihr zu gegebener Zeit. Ist seine älteste
Tochter noch bei euch?"
Der Lord nickte und ein ungutes Gefühl wuchs in ihm heran. "Ja, sie ist an Bord. Soll ich sie ...?"
"Nein!",
unterbrach ihn das Hologramm, "Sie könnte der entscheidende Schlüssel
zu den Ressourcen des Großmoffs sein. Sichert euch ihre Loyalität. Wie
ihr das tut überlasse ich euch."
Innerlich atmete der Sith auf. Auch wenn
er ihr äußerlich ohne mit der Wimper zu zucken sein Lichtschwert in den
Bauch gerammt hätte, es wäre doch schade gewesen, um sein kleines
Kätzchen. Es wäre… bedauerlich, doch jedes Opfer wäre recht, seine Ziele
zu erreichen.
"Ich werde mich ihrer annehmen, Herr. Was soll ich als
nächstes für euch tun?", sprach er fest und in der Hoffnung, die
mitschwingende Erleichterung zu verbergen.
"Fliegt nach Nar Shaddaa,
haltet euch bedeckt und füllt eure Reihen wieder auf. Ich melde mich,
wenn es Zeit wird, wieder aktiv in Erscheinung zu treten. Ihr solltet die Zeit nutzen, Nachforschungen über die Harkovs und ihre Freunde anzustellen."
Er senkte sein Haupt erneut. "Ich werde tun was ihr wünscht, Herr!"
Das
Hologramm nickte und erlosch ohne ein weiteres Wort. Der Sith-Lord erhob sich
und ein selbstgefälliges Lächeln umspielte seine Lippen. Nicht mehr
lange, dann würde die Ordnung im Imperium wieder hergestellt sein und er
würde offen an der Seite des rechtmäßigen Imperators stehen.
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Einige Monate später ...
Da bin ich mal gespannt! Liest sich sehr schön! :-)
AntwortenLöschenUnd ich wollte gerade sagen, schau, nun sind sie alle schockiert und schweigen ^^
AntwortenLöschenNa da bin ich als Nicht-Fan mal gespannt. Vielleicht könnt ihr ja meine Begeisterung wecken ... :-P
AntwortenLöschen@Elch
AntwortenLöschenMal schauen ob wir die Erwartungen erfüllen können. ;)
@Citara
Ja, zu viele aneinander gereihte Buchstaben können die Leserschaft zuweilen in Grauen versetzen. ^^
@Madse
Vorrausgesetzt man stellt sein Kopfkino an, sollte die Geschichte selbst für Leute ihre Reize bieten, die mit Star Wars nicht viel am Hut haben. :)
Jetzt muss dann aber auch aktive Handlung aufkommen. Konflikt und Atmo sind ja ordentlich gesäht. Ich beobachte gespannt.
AntwortenLöschenFein, fein. Ich bin erfreut und gespannt. :)
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