Dienstag, 26. Juni 2012

Star Wars: Der Pfad ins Licht, Teil 1

Ryloth, 6 Jahre nach dem Vertrag von Coruscant
Galan Fess betrat festen Schrittes den Raumhafen von Kala'uun. Ihm folgten sechs machtsensitive Twi’lek Kinder zu einem wartenden Transporter. Sein erster Auftrag als Jedi-Ritter war bisher ein Kinderspiel gewesen. Warum der Hohe Rat so ein Aufsehen um diese Jünglinge anstellte, war ihm allerdings ein Rätsel. Diese ganze Geheimniskrämerei und die Reise über Umwege von Ryloth nach Tython war in seinen Augen Zeitverschwendung.
Seine Meisterin hätte ihm jetzt sicher einen Vortrag über inneren Frieden und Ruhe abgehalten, aber Galan war nicht unbedingt für sein hohes Maß an Geduld bekannt. Wahrscheinlich einer der Gründe, warum er übermäßig lange den Rang eines Padawans bekleidet hatte, bevor man ihn vor sechs Wochen unverhofft zum Ritter ernannte. Wie er zu dieser Ehre gekommen war wusste er nicht, seine bisherigen Prüfungen als Padawan waren jedenfalls nie zur Zufriedenheit seiner Meisterin verlaufen. Einzig im Kampf hatte er sich bisher hervortun können. Es gab kaum einen Gegner, mit dem er es nicht im Lichtschwertkampf aufnehmen konnte.
Der hünenhafte Zabrak seufzte angesichts der langen Reise, die vor ihm stand, zuckte dann jedoch mit den Schultern. Er würde schon einen Weg finden, sich die Zeit zu vertreiben. Die Corellia Pearl bot augenscheinlich genügend Platz, um mit den Jünglingen auf dem Flug ein paar grundlegende Übungen durchzuführen. Als sie über die Zugangsrampe an Bord des Frachters gingen, begrüßte sie am Eingangsschott ein alter Nautolaner und stellte sich ihnen als Kapitän Suiki vor.

"Ihr seid sicher der Jedi, der für sich und seine Gäste die Passage zur Garrick Station gebucht hat. Nun, ich frage besser nicht, warum ihr die Reise auf meiner alten Dame den schnellen Passagiershuttles vorzieht. Immerhin könntet ihr andernfalls in einem Bruchteil der Zeit am Ziel ankommen."
Galan blickte den Kapitän finster an. "Das braucht Euch wirklich nicht zu interessieren, Kapitän. Ich bezahle gut, für mich, meine Gäste und eure Verschwiegenheit." Mit diesen Worten hielt er dem Nautolaner einen Beutel mit Creditchips hin.
Suiki griff gierig danach und verneigte sich leicht. "Gewiss, gewiss! Ich verspreche euch einen ruhigen Flug mit allen Annehmlichkeiten, die die Pearl zu bieten hat. Allerdings dürft ihr keine luxuriöse Unterbringung erwarten, Meister Jedi. Sie ist schließlich nur ein bescheidener Frachter."
"Macht Euch darüber keine Sorgen, Kapitän. Und bitte… nennt mich Galan. Ich bin kein Meister!"
Der Nautolaner gestikulierte übereifrig und deutete in Richtung Schott. "Verzeiht mir diesen Irrtum. Darf ich euch euer Quartier zeigen? Wir starten in einer halben Stunde.“
Galan nickte und dann folgten er und die Twi’leks dem Kapitän ins Innere des Transporters. Ihr Quartier war ein zweckentfremdeter Frachtraum, in dem jemand sieben Liegen, zwei große Spinde und eine transportable Hygienezelle aufgestellt hatte. Ansonsten war der Raum leer und bot ausreichend Platz für Galan und die Kinder. "Wenn es Euch nicht stört, Jedi Fess, dann würde ich euch bitten, eure Speisen zusammen mit mir und meiner Crew in der Messe einzunehmen. Ich verbürge mich für jeden meiner Leute und es ist ein Gebot der Höflichkeit an Bord."
Galan lächelte schwach, "Gewiss! Es wird uns eine Freude sein, Kapitän, immerhin werden wir eine lange Zeit zusammen reisen. Wo legt die Pearl ihren ersten Zwischenstopp ein?"
Der Nautolaner war sichtlich überrascht angesichts des Themenwechsels und blickte Galan aus seinen großen schwarzen Augen an, "Für einen Jedi seid ihr ziemlich direkt, junger Mann. Unser erster Zwischenstopp wird Tatooine sein. Wir liefer Evaporatoren nach Anchorhead."
Der junge Zabrak nickte dem Kapitän dankbar zu, bevor er den Twi'leks wortlos in das behelfsmäßige Quartier folgte und den verdutzten Nautolaner im Gang stehen lies.

Tatooine, Anchorhead Raumhafen, 4 Tage später
Sechs Schemen schlichen unbemerkt durch die Schatten der geräumigen Landebucht des Raumhafens von Anchorhead. "Tusken an alle, Positionen einnehmen und mein Kommando abwarten. Der Zabrak ist unser Primärziel.", flüsterte der Anführer des kleinen Trupps in seinen Kommunikator. Wortlos befolgte sein Team die Anweisungen und bezog Stellung. Sie alle waren ausgebildete Killer und darauf trainiert Machtanwender zu töten. Ausgestattet mit moderster Waffentechnik und allesamt latent machtbegabt waren sie für den imperialen Geheimdienst das Mittel zum Zweck, um die Population unerwünschter Machtanwender in der Galaxis zu dezimieren. Sie waren die Force Wraith, die Machtgeister und ihr nächstes Ziel hieß Galan Fess.
Als die Corellia Pearl gelandet war und der Zabrak Jedi gefolgt von sechs Twi'leks und mehreren Menschen über die Hauptrampe den Frachter verlies, gab "Tusken" den Befehl zum Angriff. Nur einer der Agenten zögerte, bevor er sich seinen Kammeraden anschloss und ebenfalls das Feuer eröffnete.

Galan schritt beschwing die Zugangsrampe des Frachters herunter. Der Flug von Ryloth nach Tatooine hatte für seinen Geschmack eine Ewigkeit gedauert zumal die Pearl alles andere als schnell war. Wenn er daran dachte noch drei weitere Wochen auf diesem Frachter verbringen zu müssen überkam ihn schon jetzt eine Rastlosigkeit für die ihn seine alte Meisterin gewiss gemaßregelt hätte. Er verdrängte diesen Gedanken und konzentrierte sich auf das was vor ihm lag. Jetzt wollte er sich einfach ein wenig die Beine vertreten und gemeinsam mit den Twi'leks dem Markt von Anchorhead einen Besuch abstatten. Der Jedi hatte gerade den Fuß auf den Hangarboden gesetzt, als um ihn herum die Hölle losbrach. Blasterschüsse erklangen und hinter ihm vernahm er ein ersticktes Röcheln. Gedankenschnell zog und aktivierte er sein Lichtschwert und parierte eine Folge von Schüssen, während hinter ihm der Körper eines Crewmitglieds der Pearl leblos zu Boden sackte. Der Mann war direkt ins Gesicht getroffen worden und wohl sofort tot gewesen. Ein weiteres Crewmitglied lang schreiend auf dem Boden und hielt sich den Bauch.
Galan biss die Zähne zusammen, verdrängte die aufkeimende Wut und griff nach der Macht, um sich einen Überblick zu verschaffen. Verwirrt müsste er jedoch feststellen, dass er die Angreifer nicht in der Macht spüren konnte. Er sah sie, konnte sie hören, doch für seine Machtsinne waren sie nicht da. Wer waren diese Fremden? Er verdrängte diese Frage. Wer sie auch immer waren, sie hatten es zweifellos auf ihn und die Kinder abgesehen. Anscheinend würde dieser Auftrag doch nicht so leicht, wie er zunächst gedacht hatte. Die Angreifer gingen koordiniert vor und wussten, wie man einen Machtanwender in die Defensive drängt. Sie standen zu weit auseinander, um sie effektiv zu bekämpfen und auf Grund der Wucht des Angriffes konnte Galan die Blasterschüsse auch nicht zu den Schützen zurücklenken, sonder musste sich darauf beschränken, die Energiesalven abzulenken. Gehetzt blickte sich der Jedi nach einem Ausweg um, während er immer größere Mühe hatte, die Schüsse von sich und seinen Schutzbefohlenen abzuwenden. Die Kinder hatten schnell reagiert und waren rechts und links von der Rampe gesprungen. Nun suchten sie hinter den Landestutzen der Pearl Deckung. Bisher waren sie alle noch unverletzt. Doch wie lange noch?
Vor Galan flimmerte die Luft und er wich gedankenschnell vor der neuen Gefahr zurück. Zu spät! Etwas Schnitt wie Eis durch sein Gesicht. Mit einem Machtstoß fegte er den getarnten Angreifer von den Beinen und wollte schon mit dem Lichtschwert nachsetzen, als ihm sein eigenes Blut Sicht und Konzentration nahm. Er wischte sich mit dem linken Ärmel seiner Robe übers Gesicht und versuchte, den Schmerz zu ignorieren. Eine Klinge, vermutlich ein Vibromesser, hatte eine tiefe, schräg verlaufende Furche hinterlassen. Die Angreifer nutzten seine kurzzeitige Schwäche aus. Ein Blasterschuss durchdrang seine Abwehr und traf seinem Schwertarm. Galan fluchte und wechselte die Klinge in die Linke, nun vollends in die Defensive gedrängt. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ihn diese Leute besiegen würden. Wenn nicht bald etwas geschah war es um ihn und die Kinder geschehen. Wie aufs Stichwort zuckte eine schwere Blastersalve über ihn hinweg und ließ die Angreifer zurückweichen.
"Jedi, bringen sie die Kinder in Sicherheit! Ich halte diese Bastarde so lange in Schach.", ertönte die Stimme des Frachterkapitäns über der Außenlautsprecher des Schiffs. Galan blickte sich nicht um, er handelte. Unter dem Donnern des Geschützturmes der Pearl trieb der Jedi die verängstigten Twi'lek vor sich her, auf einen nahen Seiteneingang des Hangars zu. Er konnte nur hoffen, dass die Angreifer nicht an allen Zugängen Wachen postiert hatten. Aus dem Augenwinkel nahm er eine schemenhafte Bewegung war und  rechnete schon mit einem erneuten Angriff, doch sie erreichten die Tür ohne Zwischenfall. Galan entriegelte den Mechanismus, stieß die Tür auf und wurde von sengender, trockener Hitze Tatooines empfangen. Die Kinder durch den schmalen Durchgang schiebend verließ er als letzter den Hangar, zog die Tür hinter sich ins Schloss und zerstörte den Öffnungsmechanismus mit seinem Lichtschwert. Das würde ihre Häscher nicht lange aufhalten, doch es würde ihnen einen kleinen Vorsprung verschaffen. Der Jedi orientierte sich kurz und vergewisserte sich, dass die Kinder unversehrt waren, dann huschte er mit ihnen in eine der vielen Seitengassen. Hinter ihnen ertönte eine Explosion und das anhaltende Getöse des Geschützturms der Pearl verstummte, dann hüllten sie die Geräusche und Gerüche von Anchorhead ein, während sie sich schnell vom Raumhafen entfernten. Galan dankte dem alten Nautolaner im Stillen für sein Opfer und lächelte die Kinder warm und beruhigend an. Jedoch verfehlte dies seine Wirkung, entsetzen zeichnete sich in den Gesichtern der Twi'leks ab. Momentan bot er wohl keinen besonders hübschen Anblick. Der Jedi zog die Kapuze tiefer ins Gesicht und betastete prüfend die Verletzung. Die Wunde in seinem Gesicht blutete nicht mehr, war jedoch äußerst schmerzhaft. Sie verlief schräg am rechten Auge beginnend über seinen Nasenrücken und endete auf seiner linken Wange. An einigen Stellen hatte sich das Messer fast bis zu den Knochen durchgeschnitten. Ohne medizinische Versorgung würde sie sich zweifellos entzünden. Vorhert brauchten sie jedoch ein sicherer Unterschlupf, um auszuruhen und Pläne zu schmieden. Galan wusste, dass die Attentäter so schnell nicht aufgeben würden. Irgendwie musste er die Twi'leks schnellstmöglich von dieser Sandkugel runter schaffen.
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Das ist der erste Teil meiner FanFiction auf deren Geschehnissen ein Plot aufbaute, den wir innerhalb unsere RP Gilde bei The Old Republic bespielt haben. Da die Geschichte aber auch allein für sich stehen kann, wollte ich sie euch nicht vorenthalten. Bei Gefallen, lässt sich das auch zu einer Serie ausbauen. :)

Donnerstag, 21. Juni 2012

Des Imperators liebste Filme, Teil 2: Dramen

Nach dem ich mich bereits vor geraumer Zeit zu Western ausgelassen habe, hier nun meine aktuellen Top 3 Filmdramen, die ich mir immer wieder gern ansehe.

Platz 3
Der Club der Toten Dichter, 1989

O' Captain, my Capitain, was für ein Meisterwerk!
Jeder der auch nur ein wenig mit Literatur und Freigeisterei am Hut hat, sollte sich von den Film mal in seinen Bann ziehen lassen. So einen Lehrer wie Mr. Keating hätte ich jedenfalls auch gern gehabt. In diesem Sinne, Carpe Diem und weiter mit Platz 2!

Platz 2
Forrest Gump, 1994

"Hallo, mein Name ist Forrest Gump, mich nennen alle immer Forrest Gump."
Eigentlich muss ich zu diesem Film nicht mehr viel sagen, den es gibt wohl kaum einen, der ihn nicht gesehen hat. Im Grunde ist es ein modernes Märchen mit viel Herz und Schmerz über die Geschichte eines "dummen" Jungen. Der bewegende und teils äußerst skurrile Lebenslauf des ewigen Außenseiters führt einen durch Schlüsselmomente der Amerikanischen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts und vermittelt mit dem ein oder anderen Augenzwinkern, dass es nicht unbedingt schlecht seien muss, eine einfache Weltanschauung zu haben.
Denn "Das Leben ist wie Schachtel Pralinen, man weiß nie was man bekommt".
Wohl war, aber ich weiß was ihr jetzt präsentiert bekommt, nämlich meinen persönlichen Platz 1 der Kategorie Drama!

Platz 1
Die Verurteilten, 1994

Irgendwie war 1994 ein gutes Jahr für Dramen!
Angelehnt an eine Novelle von Steven King zeichnet sich dieses Gefängnisdrama vor allem durch seine perfekt aufeinander abgestimmten Darsteller und seinem cleveren Plot aus. Neben Verlust, Verrat, Unterdrückung und Hoffnung(slosigkeit) thematisiert der Film vorallem die Freundschaft zweier grundverschiedener Insassen (Tim Robins und Morgan Freeman), die selbst mir am Ende ein befriedigendes Lächeln ins Gesicht zauberte.
Die Verurteilten ist einer meine absoluten Lieblingsfilme und schafft es zu keiner Sekunde langweilig zu werden. Ich lege es jedem ans Herz, diesen Film zumindest einmal zu sehen. Es soll Euer Schaden nicht sein. Er steht nicht ohne Grund auf Platz 1 in der IMDb. ;)

PS: Irgendwie spinnt die Blogdarstellung unter Firefox seit ein paar Tagen rum, wenn man Videos von youtube im Blog einbindet. Geht Euch das auch so? Es könnte nämlich ein Problem sein, das auf mein veraltetes Bloglayout zurückzuführen ist? Vielleicht liegt es aber auch "nur" an Firefox. :(

Montag, 18. Juni 2012

Alice im Zombieland

Ich gestehe, ich mag die Filmreihe (ebenso wie die Spiele) recht gern und freue mich dementsprechend auch auf Teil 5.
Definitiv ein Film, den ich auf der großen Leinwand in 3D sehen werde. Einfach das Gehirn an den nächstbesten Zombie verfüttern und Spaß haben. ^^