Sonntag, 17. März 2013

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (25)

Zuletzt bei Jeder braucht ein Hobby ...

In seinem Quartier angekommen verharrte Lord Vorn zunächst einige Minuten im Dunkeln, nachdenkend. Schließlich machte er in einer Ecke des Raumes Licht, brachte seine Robe in Ordnung, drapierte Sitz und Falten Millimeter genau. Kurz betrachtete der Sith seine Erscheinung in einem Spiegel, nickte zufrieden. Er hatte gehofft, es noch einige Stunden hinauszuscheiben, doch wie es schien, war es höchste Zeit, seinen Meister zu informieren. Trotzdem seine Anweisungen eigentlich anders lautenden, schien stillhalten momentan auch kein guter Weg. Wie auch immer wüsste der Dunkle vermutlich eh schon das meiste, wie stets. Ungern würde er unnütz einen Tadel provozieren…
Er knurrte leise, als er sich um eine demutsvolle Haltung bemühte, zum Holotisch schritt die entsprechenden Eingaben machte und abwartend niederkniete.

Es dauerte einige Minuten bis das vertraute technologisch verfälschte Abbild seines Meisters erschien.
"Hand, hatte ich euch nicht befohlen, euch bedeckt zu halten bis ich mich bei euch melde.", überging das Hologramm jede Begrüßungsfloskel und seine Stimme war erfüllt von Kälte und missfallen über diese Eigenmächtigkeit.

Ein eisiger Schauer durchlief den Lord, wie jedes mal, wenn sein Meister sprach. Doch bemühte er sich um eine untergeben-neutrale Miene. Und so besann er sich auf seine Stärke, sprach fest und ohne Zögern. Und selbstverständlich mit der angemessenen Reue und Demut. 'Ihn' zu verärgern wäre mehr als eine Gratwanderung.
"Verzeiht, Meister!"
Kurz wertete er die Balance seines Tonfalls und entschied, es sei passend zwischen, weder zu schwach, noch zu unverschämt. Sein Herz raste. "Ich zweifle nicht daran, dass ihr über die laufenden Geschehnisse umfassend unterrichtet seid." Eine logische Annahme, war dies doch stets so. Dennoch. "Doch kann ich nicht umhin, eine ...Bitte an euch zu richten." Er hielt die Luft an. Zu verwegen? Andererseits schätzte sein Meister ihn wegen seiner Qualitäten.

Der Dunkle machte eine herrische Geste und drückte damit nochmals sein Missfallen aus.
"Spart euch eure Heucheleien für Darth Kairya und euer Hauskätzchen auf. Meine Zeit ist knapp bemessen, also formuliert eure Frage! Danach werde ich entscheiden, ob eure Kontaktaufnahme gerechtfertigt war, Hand."
Der Ton in der Stimme war noch schneidender und ungehaltener als zuvor und der letzte Satz war Drohung und Verspechen in einem. Das Leben des Lords hing gerade an einem seidenen Faden.

Sein Magen krampfte sich zusammen, war er sich der Stimmung seines Herrn nur zu bewusst. Doch gleichzeitig straffte sich seine Haltung, ärgerlich, ob der Herabstufung flammte Zorn in ihm. Eine leise Stimme mahnte ihn zur Vorsicht, doch fuhr er selbstsicher fort. "Ich wünsche, dass ihr mich das Kopfgeld auf 'diese' Jedi streichen lasst."

Sein Herr musterte ihn eindringlich. Endlos erscheinende Sekunden des Schweigens verstrichen bevor das Hologramm zu lachen begann. Es war jedoch eine freudlose, boshafte Geste.
"Habt ihr es also herausgefunden!", war es mehr eine Feststellung, als eine Frage.
"Tut was ihr für richtig haltet, doch sorgt dafür, dass die Gilde der Kopfgeldjäger entschädigt wird. Und wagt euch nicht dafür etwas anderes, als eure eigenen Mittel zu verwenden.", knurrte das Hologramm.

Einen Moment hatte er das Gefühl, sein Nackenhaar stelle sich auf, bei dem Geräusch, was sein Herr für ein Lachen hielt. Seinem zornig aufflammenden Ich – er hatte es gewusst! – hielt sein sachliches Ich den Spiegel vor – Sag nicht, dich überrascht das wirklich.
"Natürlich, Meister", erwiderte er ruhig, ehrerbietig - und tatsächlich ehrlich – und neigte seinen Kopf tiefer.

Das Hologramm schnaubte abfällig.
"Hütet euch davor, euer familiäres Hobby zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Bisher habe ich euch diese kleine Freiheit gestattet, doch wenn mir zu Ohren kommt, dass ihr euch zu sehr auf Nebensächlichkeiten versteift, werde ich Maßnahmen ergreifen. Wie steht es um den Ersatz für die verlorenen Agenten auf Tatooine?", wechselte der Dunkle unerwartet das Thema.

Er nickte knapp ob des Tadels, ließ sich die Überraschung um den Themenwechsel nicht anmerken. Trotz aller Zerstreuung war er nicht untätig gewesen.
„Zwei vielversprechende Kandidaten, Herr.“ Sein Tonfall machte klar, dass es mehr gegeben hatte, diese jedoch gescheitert waren.

"Nur zwei! Wenn ich mich recht erinnere habt ihr mehr als zwei Agenten verloren!?", war die drohend lauernde Antwort bevor sein Ton milder wurde.
"Euer Streben nach Perfektion ist bewundernswert, Hand, doch solltet ihr auch die Zeit nicht aus den Augen verlieren. Bald werdet ihr genügend Auswahl haben. Jetzt wo der imperiale Geheimdienst aufgelöst wurde, wird mein eigenes Netzwerk diese Funktion ausfüllen.", klang es verheißungsvoll durch den Raum.

Erneut durchlief ihn ein Schauer, sowohl ob des erneuten Tadels, als auch ob des Lobes.
"Diese zwei haben sich in ersten Projekten bewiesen. Die anderen werden sich als würdig erweisen oder dabei sterben", nickte er. Das Erstaunen über diese Offenbarung verbarg er gut. Offenbar griffen sie schneller höher, als er vermutet hatte.

"Kümmert euch bis dahin weiter um Darth Kairya und ihre Stieftochter."

"Natürlich, Herr." Es wunderte ihn nicht, dass er bei aller sonstigen Abneigung in diesem Moment die Ergebenheit tatsächlich erst meinte. Der Dunkle war... berauschend.

"Hand, alles entwickelt sich wie geplant. Bald schon werden wir offen vor den Sith wandeln und das Imperium in eine neue Ordnung führen. Ich setzte große Erwartungen in euch. Enttäuscht sie nicht!", Klang wieder eine unterschwellige Drohung mit, bevor das Hologramm zerfaserte, als der Dunkle die Verbindung beendete.

Der Sith verharrte weitere Sekunden in der Haltung, ließ das Erfahrene und die Worte seines Herren in sich nachklingen. Hart doch langsam hämmerte sein Puls, wusch den verschwommenen Eindruck von Furcht beiseite, über den er sich ärgerte.
Er überlegte einen Moment, ob er sich bei - oder eher mit - Tendra abreagieren sollte, entschied dich doch dagegen. Es wäre kein Vergnügen in seiner derzeitigen Stimmung. Außerdem hatte er ein dringendes, möglicherweise unangenehmes Gespräch mit seinem Kontakt bei der Kopfgeldjägergilde zu führen.

Mittwoch, 6. März 2013

Kurzrezension: Abschied vom Commander

Hiermit erteile ich Bioware Absolution von sämtlichen Sünden. Mit dem Citatel DLC von Mass Effect 3 haben sie sich selbst ein Denkmal gesetzt, übertrifft die Erweiterung in meinen Augen selbst das grandiose Shadow Broker.

Wenn es ein Spiel schafft, mich unter der Woche sechs Stunden am Stück so zu fesseln, kann das nur für die Qualität sprechen, vor allem wenn man bedenkt, dass ich eigentlich 23:30 Uhr nur mal kurz in den neuen DLC reinschnuppern wollte.
Als ich dann das nächste Mal auf die Uhr schaute, lag der erste Durchgang des DLC (ohne den neuen Kampfsimulator ausprobiert zu haben) hinter mir und es war 5:30 Uhr, womit bewiesen wäre ... Eine Stunde Schlaf ist besser als kein Schlaf. *räusper*

Aber zurück zum Citadel DLC ...
Bioware hat diesmal den Fokus auf das Team um Shepard gelegt und eine gehörige Portion Humor ins Spiel gebracht. Ehrlich, so herzlich gelacht habe ich schon lange nicht mehr und ich muss immer noch grinsen, wenn ich an die Kommentare einiger Gegner und Squadmitglieder zurückdenke. Es ist einfach erfrischend, dass die Entwickler dem Spieler hier mal keinen bierernsten Storyhappen präsentieren, sonder eine Handlung auftischen, die sich selbst nicht ganz so ernst nimmt. Spätestens im Ratsarchiv der Citadel, wenn man mit seiner gesamten Crew jagd auf den Bösewicht macht, bleibt kein Auge trocken.

Serienveteranen freuen sich zudem auf ein Wiedersehen mit zahlreichen Bekannten aus Mass Effect 1 und 2 und hier wird jeder belohnt, der sein Team über alle drei Teile gehegt und gepflegt hat und mit 6 Stunden+ stimmt auch der Umfang.

Danke Bioware für diesen unvergesslichen Abschied von Shepard und seiner Crew.
Uneingeschränkte Kaufempfehlung! 10/10

Say Normandyyyyyy!


PS: Wer im DLC die an Star Wars angelehnte Barszene erkennt bekommt keinen Keks!

Montag, 4. März 2013

Time to say Goodbye!



 Ring frei zur letzten Runde!

STAR WARS - Jeder braucht ein Hobby ... (23)

Zuletzt bei Jeder braucht ein Hobby ...

Geraume Zeit später würde der Sith ihr zweifelsohne auch die Bedenken wegen ihres Bettes genommen haben, hielt es doch der umfassenden Belastung tadellos stand. Kühl schluckten die glattweichen Laken ihrer beider Hitze.
Still, vielleicht etwas nachdenklich, doch sichtlich zufrieden, saß er aufgesetzt an der dem Panoramaglas zugewandten Bettseite und blickte hinaus in die den Dschungel einhüllenden Dunstschwaden.

Tendra ließ zärtlich ihre Fingernägel über seinen Rücken gleiten und schnurrte zufrieden.
"So nachdenklich, mein großer Lord?", legte sie schmunzelnd den Kopf auf seine Schulter und folgte seinem Blick.

Eine feines Schauern zieht die Haut zusammen, über die ihre Finger streifen und er legt ihre einen Arm um die Schulter, die Hand ruhend auf ihrem Ellenbogen. "Alles ist in ständiger Bewegung und doch fest", murmelte er und es sollte unklar sein, ob er den Nebel oder etwas anderes meinte.

Ihre Worte schienen erst einen Moment später bis zu ihm durchzudringen, blickte er kurz zu ihr und lächelte füchsisch. "Du solltest dir mehr Ruhe gönnen. Dr. Kaidhera kann recht ungehalten werden, wenn seine Patienten sich... überanstrengen."

"Dann sollte ich mich besser an seine Anweisungen halten.", entzog sie sich sanft seinem Arm, kuschelte sich in die zerwühlten Laken und schloss die Augen. Schmunzelnd begann sie dann langsam die Stelle um seinen Lendenwirbel herum zu kraulen.

Er nickte zustimmend. Für den Augenblick schien seine Begierde erloschen, so dass mit nicht mehr als einem wohligen Brummen und seinerseits ruhigen Kraulbewegungen an ihrer erreichbaren Schulter reagierte. "Ich sollte dir wohl Schlaf gönnen", entgegnete er milde, machte keine anstalten, aufzustehen.
"Das Bett ist groß genug.", schmiegte sie sich wie als Aufforderung zu bleiben an ihn.
Er warf ihr einen Auf-einmal-Blick zu, ein mildes Schmunzeln um die Lippen. "Nicht, dass du deine Privatssphäre vermisst", neckte er leise. In langsamen, regelmäßigen Bewegungen kraulte er weiter, betrachtete den weichen Schimmer, den das wenige hereinfallende Licht auf sie warf und die Konturen verwischte.
Tendra hielt die Augen geschlossen, doch ihre Lippen formten sich zu einem Grinsen.
"Beschwer dich aber nicht, wenn ich dich dann aus dem Bett schmeiße. Ich brauche viel Platz.", drückte sie ihren Körper demonstrativ gegen den seinen.
"In diesem Falle könnte ich mi dem Teilen wohl - noch - eine Ausnahme machen." brummte er. Er rückte seinen Arm etwas zurecht, dass ihr 'Besitzanspruch' etwas mehr Raum hätte. Der Sie-Du-Wechsel ließ ihn erneut schmunzeln. Die Facetten dieser Frau...
Es vergingen noch einige Minuten, in denen sie ihn zärtlich streichelte, bevor sie schließlich ruhig atmend eingeschlafen war.
Lord Vorn sollte nun merken, das ihre Drohung keine Untertreibung war, schien sie im Schlaf einen sehr ausgeprägten Besitzanspruch ihr Bett betreffend an den Tag zu legen.
Der Sith betrachtete den Wandel mit einem Schmunzeln. Er schien nicht müde, blieb aufgesetzt und war daher mit dem übrigbleibenden Platz zufrieden. Von der Nachtkonsole nahm er ein Buch, augenschleichlich das Selbe, in welchem er im Medbereich las, zu sich heran, aktivierte ein winziges Leselicht, schlug das Buch circa in der Mitte auf und begann zu lesen.

Die Agentin würde etwa zwei Stunden schlafen und in dieser Zeit ihre Besitzansprüche auf das Bett immer wieder geltend machen, wobei sie jedoch einen äußerst zu friedenen und entspannten Gesichtsausdruck an den Tag legte. Als sie erwachte, musterte sie ihn wohlwollend lächelnd und begann ihn wieder auf Höhe der Lendenwirbel zu kraulen.
Er blickte milde auf die herab, als sie sich regte, legte einen Finger zwischen die Seiten des Buches und schloss es halb. "Schon wieder wach?", brummte er leise und lächelte leicht, ob des sofortigen Kraulens. "Bei so wenig Schlaf kann das", er strich sanft mit der freien Hand über die aus der Schiene ragenden Fingerspitzen ihrer linken Hand, "aber keine großen Fortschritte machen."
"Wie soll man den bei dem Lärm schlafen können?", erwiderte Tendra leise und deutete mit einem Kopfnicken lächelnd in Richtung des Buches.
"Lärm?", erwiderte er fragend, hielt jedoch in seinem Tun nicht inne.
"Die Seiten rascheln beim Umblättern und ich habe einen sehr leichten Schlaf.", kniff sie ihn sanft in die Hüfte.
„AU!“, murrte er gespielt, legte jedoch das Buch auf die Nachtkonsole ohne hinzusehen. "Hm. Also kein Geraschel mehr." Ohnehin hatte er das Kapitel soeben beendet und war es zufrieden. "Schlaf nur weiter..."
Sei kuschelte sich wieder an ihn, schloss die Augen und schnurrte wohlig.
Er rutschte etwas tiefer und nachdem er bisher mehr saß, läge nun tatsächlich fast. Er gab ein wohlwollendes leises Schnauben von sich und legte einen Arm um sie. Der Katzenvergleich passte auf mehr Ebenen, als ursprünglich gedacht.

Wenige Stunden später

Das Kom des Sith gab ein leises Piepen von sich. Wenn man genau hinhörte, klang es wie eine melodische Tonfolge. Lord Vorn schien nicht tief geschlafen zu haben, öffnete er doch umgehend die Augen, verharrte einen Moment, die Miene wie versteinert, einen abweisenden Zug um die Mundwinkel, dem Piepsen lauschend.

"Es scheint wichtig zu sein und da du den Anruf nicht ablehnst ist es entweder dringend, oder du lässt den Anrufer bewusst zappeln.", murrte Tendra leise. "Wie spät ist es eigentlich.", blinzelte sie ihn verschlafen an.
Einen Moment blickte er zur Agentin und schien zu überlegen, erhob sich dann gerade soweit, zur Nachtkonsole nach dem Kom zu greifen. "Mitten in der Nacht", knurrte er.

Er tätigte kurz einige Eingaben, erhob sich schließlich ganz, warf sich seine Robe über und trat zum dem Holotisch in der Raumecke nahe der Tür, schien er es nicht für nötig zu erachten, das Gespräch in einem anderen Raum anzunehmen, seine Gestik beim Tätigen einer weiteren Reihe von Eingaben kantig und hart. Seine Miene ware schwer zu lesen, auch in anbetracht der Lichtverhältnisse, doch schien ihn das Signal oder dessen Signatur nicht wirklich zu überraschen.
Als die Verbindung sich aufbaute, materialisierte sich kaum mehr als ein Schatten vor fast gänzlich schwarzem Hintergrund und es wären kaum verwertbare Rückschlüsse auf Ort oder Person möglich. Das Signal schien speziell und fachkundig so bearbeitet, der Sith darüber nicht im Geringsten überrascht.
Er trat einen Schritt zurück, verschränkte die Arme und schwieg.
Tendra räkelte uns streckte sich, dann musterte sie sein Tun. Als er das Gespräch annahm, spähte sie an ihm vorbei und wartete gespannt, was sich da anbahnen würde. Sie verzichtete darauf, ihre Nacktheit vollständig zu bedecken. Scham war ihr fremd und ihr Lord würde schon dafür sorgen, das der Gesprächspartner nur das sah, was er auch sehen sollte.
Der Sith stand stand im Zentrum des engen Aufzeichnugswinkels, was durch die vorgegebene Position des Tisches Tendra zwar einen Einblick ermöglichen würde, jedoch dem Gesprächspartner außer dem Angerufenen nichts offenbaren würde.
"Ach, du also! Eine charmante Einladung. Hätte ich mir auch gleich denken können.Was willst du?", schnarrte eine verzerrte, doch unzweifelhaft weibliche Stimme grußlos und abweisend. Trotz der Modifikationen an Stimmmelodie und weiteren Identifikationsdetails konnte man mäßig gebändigten Zorn heraushören.
"Wie schön, dass du es einrichten konntest.", antwortete der Sith nicht minder abfällig, schneidend, vielleicht etwas schnippisch und deutete das Neigen des Kopfes auf eine Art an, die ganz genau das Gegenteil meinte.

Tendra drehte sich, weiterhin im Bett liegend, in Richtung der sich Unterhaltenden und stützte sich auf ihren Ellenbogen ab, das Kinn in die Handinnenflächen gelegt, um bequem dem Gesprächsverlauf folgen zu können. Eine Frau also! Sie lächelte leicht.
"Bilde dir nur nichts ein, Jungchen. Nur, weil du dich dieser Tage nun schon ‚Lord‘ nennst." Es folgte ein schnaubendes Lachen, triefend vor Hohn.
"Nicht was ich mich ‚nenne‘… Was mir zusteht“, knurrte der Sith nicht ohne Stolz. Die Arme verschränkte er hinter dem Rücken, die Finger fast verknotet, angespannt, was auch in der nur vom Holo erleuchteten Dunkelheit zu sehen wäre.
"Was?! Alles was du bist, hast du MIR zu verdanken!", lachte die weibliche Stimme.
"Alles was ich bin habe ich nur MIR zu verdanken!", spukte er fast hervor, mühsam beherrscht, äußerlich nicht mehr als nur leichte Verärgerung zu zeigen, innerlich brodelnd.

Tendra runzelte die Stirn. Diese Frau war interessant. Wer war sie, dass sie ihren Lord so in Rage versetzte.

"Glaubst du das wirklich? Ich habe dich mit den richtigen Leuten …zusammengebracht."
"DU hast mich ‚verkauft‘!", erwiderte der Sith.
"Zu deinem Besten!"
"Oh nein, zu ‚Deinem‘ Besten!"
Das Gespräch schien nicht ganz die erwartete Richtung einzuschlagen, wirkte der Grauhaarige nun wirklich wütend. Beide Gesprächspartner schrieen sich im Wechsel an, und auch wenn man die Miene des Schemens nicht sehen konnte sollte wohl kein Zweifel daran sein, dass dessen Mordlust der in der Miene des Sith zu lesenden in nichts nachstand.

Tendra rollte sich auf den Rücken, setzte sich auf und betrachtete sinnend ihre Fingernägel. Im Geiste ging sie die Optionen und mögliche Auswirkungen durch. Dieses Gespräch war definitiv nicht geschäftlich sondern sehr privater Natur. Eine Verwandte vielleicht?

"Es hat dich stark gemacht, oder nicht?", antwortete die Frau.
Schweigen. Gewechselte Blicke voller auf Gegenseitigkeit beruhender Morddrohungen.
"Woher stammt der Familienname, Mutter?", sprach der Sith schließlich mit nahezu emotionsloser Beherrschtheit.

Tendra horchte auf. Das bisher gehörte war nicht unbedingt das, was sie sich unter Mütterlicher Führsorge vorstellte. Und um welchen Familiennamen ging es?

Der Schemen lachte auf. Auch trotz der Modifikationen klang es überaus amüsiert. "Was? Darum geht es hier? Dafür der ganze Aufwand? Was interessiert dich ein Name, den du schon lange nicht mehr trägst?"
"Woher stammt der Familienname, Mutter?", wiederholte seine Frage, flocht einen nun tatsächlich ernsthaft gemeinten bedrohlichen Unterton ein und ließ das letzte Wort wie eine Beleidigung klingen.

Fasziniert beobachtete Tendra das Schauspiel. Scheinbar hatten sie beide "Mütter" denen sie nur zu gerne an die Gurgel gehen wollten.

Der Schemen schien sich sich zurückzulehnen, faltete die Finger und die Situation irgendwie wzu genießen. "Es war eine Trophäe, mehr nicht. ER war eine Trophäe!" Sie lachte knurrend.
"Eine Trophäe?"
"Ein nützlicher Trottel hat sich verliebt.", zuckte der Schemen die Schultern und lachte. "Es war praktisch, sich heiraten zu lassen. Ein perfektes Schussfeld, wenn du verstehst." Sie kicherte und amüsierte sich soweit zu beurteilen großartig.

So langsam verstand Tendra was dort vor ihren Augen passierte. Irgendetwas hatte seine Lordschaft auf die Vergangenheit aufmerksam gemacht ... nur was?

Sie fuhr mit schon säuselnder Fröhlichkeit fort, der herablassende Unterton blieb jedoch. "Aber sag, wo wir schon bei Trotteln sind… lebt der lebensmüde, blaue Narr…. " - mit einer knappen, harten Handbewegung unterbrach er das Signal und Dunkelheit tauchte den Raum umgehend in Schwärze.

Freitag, 1. März 2013

Vengeance

Grund genug das Hauptspiel mal wieder zu installieren. ^^